Gemeinsamer Weg in die digitale Zukunft: ARD und ZDF setzen auf Open-Source-Technologie für Mediatheken

Die Zusammenarbeit deutscher Medieninstitutionen erreicht ein neues Level: Das ZDF und die ARD verkündeten jüngst ihre Absicht, gemeinsam an der Weiterentwicklung ihrer Mediathekentechnologie zu arbeiten. Ziel ist es, Redundanzen in der Arbeit zu vermeiden und den Nutzern ein noch passgenaueres Angebot zu liefern. Die Intendanten Norbert Himmler (ZDF) und Kai Gniffke (ARD und SWR) teilten diese Neuigkeit in einem Interview mit und setzen auf den Beginn dieses Vorhabens im ersten Quartal 2025.

Die Kooperation soll über die Grenzen der Eigenständigkeit der beiden Mediatheken hinausgehen: Geplant ist, die resultierende Software auf Open-Source-Basis zugänglich zu machen und somit auch anderen Institutionen und Medienunternehmen den Weg zur Nutzung zu öffnen. Die Intendanten Himmler und Gniffke bezeichnen das Vorhaben als "eine der größten Open-Source-Initiativen Deutschlands" und signalisieren damit den Willen zur Transparenz und zum Gemeinwohl.

Die technischen Komponenten der jeweiligen Mediatheken sollen in gemeinsam definierten Bereichen entwickelt und dann gegenseitig integriert werden. Eine zentrale Rolle spielt die strategische und inhaltliche Koordination aus Mainz, wo sowohl das ZDF seinen Sitz hat als auch der SWR stark vertreten ist.

Die Vision ist ambitioniert: Langfristig könnte die Zusammenarbeit den Kern für eine umfassende, gemeinwohlorientierte deutschsprachige Plattform bilden, die Vielfalt sichert, ohne zu polarisieren. Auch andere öffentlich-rechtliche Institutionen und gemeinnützige Akteure könnten dann teilhaben.

Trotz der intensiven Konkurrenz im Streaming-Markt mit Schwergewichten wie Netflix, Apple und Disney sowie deutschen Privat-Sendergruppen wie RTL Deutschland und ProSiebenSat.1, setzen ARD und ZDF auf Kooperation statt Konfrontation. Hierbei spielen auch vorangegangene Forderungen von Medienpolitikern und unabhängigen Experten eine Rolle, die mehr technologische Zusammenarbeit der öffentlich-rechtlichen Sender anregten.

In der Debatte um die Höhe des Rundfunkbeitrags fällt diese Ankündigung auf fruchtbaren Boden. Die derzeitige Gebühr von 18,36 Euro könnte laut unabhängigen Finanzexperten bald steigen, doch mehrere Bundesländer haben Bedenken geäußert. Die Zukunft der Rundfunkfinanzierung bleibt somit, wie auch die Frage der rechtlichen Zulässigkeit dieser Zusammenarbeit, Gegenstand politischer Diskussionen. (eulerpool-AFX)

Technology
[Eulerpool News] · 06.05.2024 · 09:36 Uhr
[0 Kommentare]
 
Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft
Köln (dpa) - Manche Menschen verbindet die gemeinsame Schulzeit, andere schließen Freundschaft […] (02)
Medion – Digitales Kochbuch mit 100 kostenlosen Rezepten für die Airfryer MEDION Life+ App
MEDION, führender Hersteller von Verbraucherelektronik und Anbieter digitaler Services, […] (00)
Neue Darsteller für «Zombieverse»
Die zweite Staffel der koreanischen Erfolgsserie Zombieverse wird mit einer neuen Besetzung aufwarten, […] (00)
Tom Felton: Seine Mutter hatte Angst vor Treffen mit Paul McCartney
(BANG) - Tom Feltons Mutter war zu verängstigt, um Sir Paul McCartney zu treffen. Der ‚Harry […] (01)
Burberry in der Krise? Ein Vorbote für Turbulenzen
Burberry verzeichnet einen starken Rückgang des operativen Gewinns um 34% und einen […] (00)
Etliche Großstädte ohne Public Viewing zur EM
Berlin (dpa) - Rudelkucken. Auf prall gefüllten Plätzen in der schwarz-rot-goldenen Masse […] (02)
 
 
Suchbegriff