Gedämpfte Erwartungen: Dax reagiert verhalten auf US-Inflationsdaten
Die jüngst veröffentlichten US-Inflationsdaten sorgten an den Märkten für wenig Überraschungen und zogen am Dienstag lediglich eine verhaltene Entwicklung im Dax nach sich. Nach einem zu Beginn leichten Plus verlor der deutsche Leitindex am Ende 0,23 Prozent und schloss bei 24.024,78 Punkten. Auch der MDax konnte sich den negativen Vorzeichen nicht entziehen und büßte schließlich 0,90 Prozent auf 31.001,37 Punkte ein. Experten der Helaba fanden in den Inflationszahlen keine unerwarteten Schocks. Die Jahresinflationsrate zeigte keine befürchteten Sprünge, während die Kerninflation mit etwas über drei Prozent leicht über den Erwartungen lag. Die Helaba-Analysten sehen hierin keinen Anlass, die Spekulationen auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed weiter anzuheizen. Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte ist in den Finanzmärkten bereits zu etwa 84 Prozent antizipiert. Vor allem die Spannungen im weltweiten Handel bestimmen derzeit das Marktgeschehen. Zwar brachte eine um 90 Tage verlängerte Pause im Handelsstreit zwischen den USA und China eine kurze Phase der Erleichterung, doch bleibt die grundsätzliche Konfliktsituation zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten ungelöst. Ein politisches Großereignis steht noch bevor, das die Blicke auf sich zieht: Am Freitag plant US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska. Im Mittelpunkt steht die Diskussion über mögliche Lösungen im russisch-ukrainischen Konflikt. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets meldet jedoch Skepsis an, dass es in naher Zukunft zu einer belastbaren Waffenruhe kommen könnte, da die Positionen der Beteiligten noch weit auseinanderliegen.

