Geburtenschwund in Bella Italia: Demografische Talfahrt erreicht historisches Ausmaß
Italien verzeichnet im Angesicht des demografischen Abwärtstrends eine anhaltende Flaute bei den Geburtenzahlen. Die Statistikbehörde Istat berichtete jüngst von einem abermaligen historischen Negativrekord im Geburtenregister des Landes für das Jahr 2023. Die vorläufig ermittelten Daten veranschaulichen, dass die Zahl der Neugeborenen gerade einmal bei rund 379.000 Kindern liegt – womit sich der rückläufige Trend bezüglich der Geburten zum elften Mal in einer ununterbrochenen Serie seit 2013 fortsetzt.
In der Rückschau auf das Jahr 2008 erinnert man sich im mediterranen Staat noch an beachtliche 577.000 Geburten und an das letzte Mal, dass ein Anstieg der Geburtenrate festgestellt werden konnte. Zwischenzeitliche Schwankungen verblassten bald angesichts einer seit 2013 anhaltenden Serie von Negativrekorden. Nie zuvor, seit Italien im 19. Jahrhundert zu einer Nation vereint wurde, gab es eine derartige Dürre im Geburtenregister.
Die Sorgen wurden bereits mit den Bekanntgaben des Vorjahres 2022 manifest, als die Geburten erstmals die kritische Marke von unter 400.000 unterschritten und bei etwa 393.000 lagen. Auch bezüglich der zusammengefassten Geburtenziffer ist die Position Italiens mit 1,2 Kindern pro Frau im europäischen Vergleich weit abgeschlagen. Italiens Bevölkerung belief sich im Jahr 2023 auf mehr als 58,99 Millionen Einwohner.
Die konkreten Auswirkungen der Statistik sind veranschaulicht durch das Verhältnis von Geburten zu Todesfällen: 2023 kommen auf sechs Neugeborene elf Sterbefälle pro tausend Einwohner. Parallel dazu steigt auch das Durchschnittsalter der italienischen Bevölkerung und liegt aktuell bei 46,6 Jahren. Derweil erreicht die Zahl der Hundertjährigen mit 22.500 Personen einen historischen Spitzenwert, der den Trend der Vorjahre nicht nur bestätigt, sondern weiter ausbaut. (eulerpool-AFX)