Foltergefängnis-Chef der ostukrainischen Separatisten zu 15 Jahren Haft verurteilt
Ein ehemaliger Chef eines Foltergefängnisses der ostukrainischen Separatisten in Donezk wurde zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt. Das Gericht sprach ihm die Misshandlung von Gefangenen schuldig, wie der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk am Mittwoch berichtete. Zudem wurde er wegen seiner Mitgliedschaft in der als terroristische Vereinigung geltenden Volksrepublik Donezk verurteilt. Die Festnahme des Verurteilten erfolgte 2021 in Kiew durch den Geheimdienst SBU. Das Urteil ist vorerst und kann noch angefochten werden.
Das Gefängnis, das den Namen Isolazija (Isolation) trägt, wurde 2014 nach der Machtübernahme der von Moskau kontrollierten Kräfte in einer ehemaligen Fabrik der ostukrainischen Großstadt Donezk eingerichtet. Isolazija erlangte internationale Bekanntheit durch Berichte des UN-Menschenrechtskommissariats sowie des Journalisten Stanislaw Assejew, der selbst dort gefangen gehalten wurde. Nach seiner Freilassung durch einen Gefangenenaustausch verfasste Assejew ein Buch über seine Erlebnisse.
Die Ukraine wehrt sich seit über 22 Monaten gegen eine russische Invasion. Russland erhebt nach seinem Einmarsch Anspruch auf Gebiete in der Ost- und Südukraine. (eulerpool-AFX)