Finanzpolitische Herausforderungen: Klingbeils Appell an den Bundestag
Finanzminister Lars Klingbeil bereitet den Bundestag auf herausfordernde Haushaltsverhandlungen für die kommenden Jahre vor. Er betonte, dass der Haushalt für 2025 und 2026 zwar eine Einleitung darstelle, die eigentlichen Herausforderungen jedoch mit den Etats 2027 und 2028 aufwarteten. Diese würden noch erhebliche Finanzierungslücken aufweisen, für deren Schließung die schwarz-rote Koalition Verantwortung tragen müsse. Die Kritik an den Haushaltsplanungen für 2026 wies Klingbeil entschieden zurück. Er argumentierte, dass trotz hoher Schulden die Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Landes im Vordergrund stünden.
Anders sah dies der AfD-Politiker Michael Espendiller, der vor einer 'gigantischen Schuldenspirale' und enormen Zinszahlungen warnte und Deutschland am Rande eines Sanierungsfalls sah. Auch von den Grünen kam Kritik. Sebastian Schäfer bemängelte, dass der Etat wachstumsfördernde Maßnahmen vernachlässige und stattdessen auf 'Buchungstricks statt Reformen' setze.
Linken-Politiker Dietmar Bartsch sprach sogar von einem Etikettenschwindel und attackierte Kanzler Friedrich Merz (CDU) dafür, lediglich Überschriften zu verkünden. Bartsch kritisierte scharf: 'Diese Koalition löst kein Problem, sie ist ein Problem für dieses Land.'

