Fehleinschätzung Israels zu iranischer Reaktion führt zu Spannungen im Nahen Osten

Eine kürzlich durchgeführte Militäroperation Israels in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei welcher zwei hohe Militärs der iranischen Revolutionsgarden ihr Leben ließen, hat zu unerwartet heftigen Reaktionen des Irans geführt. Aus amerikanischen, israelischen sowie iranischen Regierungskreisen verlautbart die 'New York Times', Israels Prognosen seien deutlich unter den realen Ereignissen geblieben. Ursprünglich hatte das israelische Kriegskabinett mit nur begrenzten Vergeltungsschlägen von verbündeten Gruppierungen oder Iran selbst kalkuliert.

Die Annahmen Israels über die Stärke des iranischen Gegenangriffes mussten im Verlauf der Geschehnisse jedoch massiv nach oben korrigiert werden. Anstatt der vermuteten Konfrontation mit rund zehn Boden-Boden-Raketen sprachen neuere Schätzungen von einer Bedrohung durch bis zu 70 Raketen dieser Art. Tatsächlich meldete Israel den Abschuss von weit über 500 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen – ein Arsenal, für das sowohl der Iran selbst als auch seine regionalen Verbündeten verantwortlich gemacht werden.

Die israelischen Führungskräfte zeigten sich nach Informationen über die iranischen Raketenstarts zunächst entschlossen zu einem schnellen Vergeltungsschlag. Einem Bericht zufolge gab es Stimmen, die darauf drängten, dem Iran nicht die Möglichkeit zu geben, den Eindruck zu erwecken, er könne die Auseinandersetzung nach eigenen Regeln gestalten. Trotz des Drängens entschied sich das Kriegskabinett nach interner Diskussion und unter Berücksichtigung des relativ geringen Schadens auf israelischer Seite, die Reaktion zu vertagen.

Eine Entwicklung, die das fragile Gleichgewicht im Nahen Osten erneut auf die Probe stellt und die internationalen Beziehungen zwischen den beteiligten Parteien unter Spannung setzt. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 18.04.2024 · 17:15 Uhr
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