Faith and Arms: Papst Franziskus zwischen Glauben und Politik
Die Verbindung zwischen christlichem Glauben und politischem Handeln ist von Natur aus komplex und oft widersprüchlich. Über Jahrzehnte hinweg hat die CDU ihren Glauben durch Gottesdienste vor Parteitagen demonstriert. Jüngst kam jedoch die Befürwortung von Rüstungslieferungen durch die Evangelische Kirche Deutschland hinzu, eine Handlung, die weit über das bloße Beten hinausgeht. Diese Unterstützung für Waffenlieferungen an bedrängte Staaten, etwa die Ukraine, wird von Landesvater Winfried Kretschmann ergänzt. Seine Worte, Nichtwehr führe ans Kreuz, deuten auf ein Verständnis des Christentums hin, das sich um die reale Politik und deren Härten dreht.
Doch steht diese Interpretation wirklich im Einklang mit den Lehren des Christentums? Die Kritik daran findet hart, aber präzise Worte: Die beharrliche Gleichsetzung von Kampf und Glauben untergräbt die Essenz christlicher Werte, wie Sanftmut und Friedfertigkeit, die Jesus selbst predigte. In dieser Auseinandersetzung wird auch Papst Franziskus zum Zielscheibe, indem ihm vorgeworfen wird, die Kapitulation der Ukraine zu fordern—auch wenn er genau das nie getan hat. Die Wiederholung dieses Vorwurfes trägt zum verzerrten Bild eines abgehobenen Kirchenoberhaupts bei, welches Papst Franziskus entschieden und ernsthaft zurückweist.
Einer verzerrten Wahrnehmung und Missinterpretation entschlossen entgegentretend, bleibt der Papst eine Figur, die weder lebensfern noch passiv in ihrer Haltung zu Weltgeschehen und sozialen Fragen ist. Sein Widerstand gegen solche falschen Darstellungen zeigt einmal mehr, dass der Papst aktiv in den Dialog über Glauben und realpolitische Verantwortung eintritt. (eulerpool-AFX)