Europa soll Klimawiderstandsfähigkeit verbessern
Die Europäische Union sieht die Notwendigkeit, in Anbetracht der eskalierenden Klimakrise ihre Widerstandskraft zu erhöhen. Die EU-Kommission hat Vorschläge für einen verbesserten Umgang mit Klimarisiken vorgelegt, die unter anderem stärkere Berücksichtigung derselben in die Haushaltsplanung und die Instandhaltung von Infrastrukturen einfordern. Nach dem Präsentieren dieser Initiativen in Straßburg, betonte Kommissionsvize Maros Sefcovic den dringenden Handlungsbedarf auf allen politischen Ebenen.
Die Vorschläge folgen der Logik, dass Europa, als einer der sich am schnellsten erwärmenden Kontinente, seine Vorkehrungen zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels intensivieren muss. Das umfasst die Identifizierung von Risiken, das Verbessern der Vorbereitung auf diese und die präzisere Abstimmung von politischen Maßnahmen. Angesichts anhaltender Dürren und der damit verbundenen Bedrohungen für Erträge und Trinkwasserversorgung, ebenso wie die gesundheitlichen Risiken durch Hitzewellen, mahnt die Behörde zur Eile.
Die Europäische Umweltagentur hatte zuvor einen Bericht vorgelegt, der Europas Vorbereitungen als ungenügend herausstellte. Obwohl die Senkung von Treibhausgasemissionen primär zur Vermeidung der schlimmsten Klimakrise beiträgt, seien Anpassungsmaßnahmen zur Minderung bereits bestehender und zunehmender Klimafolgen ebenfalls unverzichtbar.
Für eine effiziente Risikosteuerung fordert die Kommission klare Verantwortlichkeiten und übergeordnete Zusammenarbeit von nationalen, regionalen und lokalen Ebenen. Die Verknüpfungen zwischen Klimarisiken und Investitionsstrategien müssen für politische Entscheidungsträger und Investoren transparenter werden und der Zugang zu Daten soll verbessert werden.
Des Weiteren betont die Behörde die Dringlichkeit von öffentlichen und privaten Investitionen in die Klimaresilienz, um sowohl Kosten von Klimaschäden zu verringern als auch wirtschaftliche und umweltfreundliche Vorteile zu generieren. Investitionen in robuste Infrastruktur und frühzeitige Integration von Klimarisiken in die Planungsprozesse werden als essenziell angesehen.
Die Zustimmung seitens der nationalen Politik kam von der deutschen Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die die Vorstöße der Kommission begrüßt und auf die fortschreitenden Bemühungen Deutschlands in Bezug auf die nationale Klimaanpassungsstrategie hinweist. (eulerpool-AFX)