Euro erreicht neues Hoch in volatilen Märkten
Der Euro zeigte am Dienstag eine bemerkenswerte Erholung, als er zwischenzeitlich über die Marke von 1,16 US-Dollar kletterte, ein Niveau, das zuletzt im Oktober erreicht wurde. Zum Ende des Tages pendelte sich der Kurs jedoch leicht niedriger bei 1,1593 US-Dollar ein. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1575 US-Dollar festgelegt, was im Vergleich zum Vortag ein geringfügiges Plus darstellt. Parallel dazu sank der Wert des US-Dollars, mit einem Kurs von 0,8639 Euro.
Unerwartet positive Wirtschaftsdaten aus den USA belasteten den Dollar und trugen zur Stärke der europäischen Währung bei. Trotz eines Rückgangs der Arbeitsplätze in der US-Privatwirtschaft um durchschnittlich 11.250 pro Woche in den letzten vier Wochen blieben Konjunkturdaten wegen des Regierungsshutdowns rar. Daher schenkten Anleger den privat gesammelten Daten höhere Beachtung, insbesondere den wöchentlichen ADP-Beschäftigungszahlen, die seit kurzem regelmäßig veröffentlicht werden.
Die politische Landschaft in den USA bleibt ebenfalls angespannt. Eine vorläufige Einigung im Haushaltsstreit brachte kaum Bewegung in die Märkte. Der US-Senat hat einen Übergangshaushalt verabschiedet, dessen Umsetzung jedoch von der Zustimmung des Repräsentantenhauses und der Unterschrift von Präsident Donald Trump abhängt. Ein Ende des Shutdowns könnte somit in greifbarer Nähe liegen.
In Deutschland zeigte sich der Konjunkturausblick des ZEW-Instituts schwächer als erwartet, obwohl Ökonomen auf einen Anstieg gehofft hatten. Laut dem ZEW sei das Vertrauen in die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit der Regierung gesunken. "Obwohl das Investitionsprogramm den Konjunkturzyklus beleben könnte, bleiben strukturelle Herausforderungen bestehen", analysierte ZEW-Präsident Achim Wambach.

