EU-Kommission setzt Schwerpunkt auf Kinderschutz im digitalen Raum
Mit einem neuen Satz Leitlinien möchte die EU-Kommission Online-Plattformen zur Seite stehen, um den Schutz von Minderjährigen im Internet zu verbessern. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, die bestehenden Verpflichtungen aus dem Gesetz über digitale Dienste (DSA) kindgerecht umzusetzen, insbesondere in den Bereichen Datenschutz und Sicherheit.
Die Richtlinien sind für alle Online-Plattformen gedacht, die von Minderjährigen genutzt werden könnten, einschließlich solcher mit einer erheblichen Reichweite von über 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzern im Monat innerhalb der EU. Kleinst- und Kleinunternehmen sind von diesen Maßnahmen ausgenommen.
Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen betonte die Bedeutung der Netzsicherheit für Kinder. Neben der Altersverifizierung liegt ein weiterer Fokus der Leitlinien auf der Optimierung von Nutzerempfehlungen, um die Exposition von Kindern gegenüber schädlichen Inhalten zu minimieren. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, ein sichereres digitales Umfeld für junge Internetnutzerinnen und -nutzer zu schaffen.
In einer Initiativreise plant Virkkunen, am Montag in die USA zu reisen, wo sie mit Führungspersönlichkeiten großer Technologieunternehmen wie Google, Meta, Apple und Anthropic zusammentrifft. Ebenso sind Gespräche mit US-Politikern und Behörden über transatlantische Digitalthemen vorgesehen. Dies vor dem Hintergrund, dass die US-Regierung, insbesondere unter Präsident Donald Trump, europäische Digitalgesetzgebungen wie das DSA mehrfach als wettbewerbshemmend kritisierte.