Eslami bekräftigt: Iran strebt nicht nach Nuklearwaffen
Mohammed Eslami, der Atomchef des Irans, hat erneut betont, dass sein Land keine Nuklearwaffen anstrebt. In einem Fernsehinterview am Samstag erklärte er, dass der Besitz von Massenvernichtungswaffen nie Teil der Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin der Islamischen Republik Iran war. Diese Äußerungen erfolgten als Antwort auf die Frage, ob es angesichts des Konflikts mit Israel nicht an der Zeit sei, eine Atombombe zu besitzen oder zumindest einen Atomtest durchzuführen.
Eslami führte zudem eine Fatwa, ein religiöses Rechtsgutachten, von Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei als Begründung an. Darin wurden Massenvernichtungswaffen untersagt. In den letzten Jahren hat der Iran jedoch die Produktion von hochangereichertem Uran intensiviert, nachdem die Atomverhandlungen zum Stillstand gekommen sind. Experten werfen dem Land vor, dass die friedliche Nutzung des beinahe waffenfähigen Urans nicht plausibel sei. Teheran versichert jedoch, dass das Atomprogramm ausschließlich zivil genutzt werde.
Israel gilt seit der Gründung der Islamischen Republik vor 45 Jahren als Erzfeind des Irans. Das iranische Staatsoberhaupt hat wiederholt mit der Vernichtung des jüdischen Staates gedroht. Israel wird selbst nachgesagt, dass es im Besitz von Nuklearwaffen ist, hat dies jedoch niemals öffentlich bestätigt. (eulerpool-AFX)