Eskalation im Nahen Osten: Über 500 Geschosse auf Israel abgefeuert
Laut Joav Galant, dem israelischen Verteidigungsminister, wurden in einem massiven Angriff auf Israel am vergangenen Wochenende von Iran und dessen Verbündeten über 500 Geschosse abgeschossen. Diese Angaben wurden von einer Sprecherin Galants bestätigt. Zuvor hatte die israelische Armee angegeben, dass allein aus Iran mehr als 300 Geschosse gefeuert worden seien. Berichten verschiedener Medien zufolge waren an der Attacke jedoch auch Milizen aus Libanon, Syrien, Jemen und Irak beteiligt, die enge Bindungen zu Teheran pflegen.
Die Aggression des Irans bestand aus Raketen-, Marschflugkörper- und Drohnenangriffen und erfolgte als Reaktion auf einen vermutlichen israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus. Bei jenem Angriff Anfang des Monats wurden auch zwei Generale der iranischen Revolutionsgarden getötet.
In Antwort auf die direkte Konfrontation plant Israel nach eigenen Angaben eine militärische Reaktion. Das israelische Fernsehen teilte mit, dass eine Vielzahl potenzieller Vergeltungsziele existiere. Unter diesen befänden sich iranische Ölfelder und Militärbasen, es könnten jedoch auch die Atomanlagen des Landes im Fokus stehen. Weitere Optionen beinhalteten maritime Angriffe oder Offensiven gegen Stellungen der iranischen Revolutionsgarden in Syrien.
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi signalisierte in einem Telefonat mit dem Emir von Katar, Hamad Al Thani, eine scharfe Warnung an Israel. Sollte es zu einer militärischen Gegenaktion gegen iranische Interessen kommen, könnten "umfangreiche und schmerzhafte Konsequenzen" die Folge sein. Dies gab das Büro des Präsidenten bekannt. Angesichts der aktuellen Entwicklungen bewerten Experten das Risiko eines Krieges in der Region als hoch. (eulerpool-AFX)