Deutscher Arbeitsmarkt zeigt schwache Frühjahrsdynamik

Die Bundesagentur für Arbeit vermeldet für den April nur eine geringfügige Reduktion der Arbeitslosenzahlen, die mit einer schwächelnden Konjunktur konfrontiert sind. Mit einem Rückgang um 20.000 auf 2,75 Millionen Personen fiel die frühlingshafte Belebung des Arbeitsmarktes bescheiden aus, ein Plus von 164.000 Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verharrt bei 6,0 Prozent und liegt damit 0,3 Punkte über der des Vorjahresmonats, basierend auf Daten, die bis Mitte April erhoben wurden. Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur, stellt fest, dass trotz der ausbleibenden konjunkturellen Impulse der Arbeitsmarkt insgesamt stabil bleibt. Er wies jedoch darauf hin, dass insbesondere Branchen, die nah an der konjunkturellen Entwicklung sind, wie Zeitarbeit sowie die Metall- und Elektroindustrie oder die Stahlbranche, stärker unter Druck stehen. Ferner verdeutlichte er die historisch geringen Chancen, Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Tätigkeit zu überwinden. Die schwache Konjunktur verursacht auch finanzielle Belastungen für die Bundesagentur. Es werden für dieses Jahr Mehrkosten von 1,6 Milliarden Euro in der Arbeitslosenversicherung und zusätzliche Ausgaben für Kurzarbeiter- und Insolvenzgeld erwartet. Demzufolge wird die für Krisenzeiten angesparte Rücklage nicht wie geplant auf fünf Milliarden Euro, sondern auf etwa 3,7 Milliarden Euro anwachsen. Obgleich die Nachfrage nach Arbeitskräften zurückgeht, befindet sie sich noch immer auf einem hohen Niveau mit 701.000 gemeldeten offenen Stellen, was allerdings ein Rückgang um 72.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auffällig ist die Zunahme der angezeigten Kurzarbeit im April, die jedoch noch keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Nutzung zulässt. Ein heller Fleck am Arbeitsmarkt zeigt sich indes in der Ausbildungsplatzsituation. Im aktuellen Lehrjahr registrierten sich 342.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle – ein Plus von 6.000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dennoch suchen im April noch 185.000 Jugendliche eine Lehrstelle oder eine andere Bildungsalternative. Trotz 455.000 ausgeschriebenen Stellen sind noch 270.000 offen, wobei der Ausbildungsmarkt im April erfahrungsgemäß großen Schwankungen unterliegt. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 14:57 Uhr
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