Erneuerbare Energien: Verdopplung der Kapazität bis 2030 erwartet
Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert eine Verdopplung der globalen Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030. Wachstumshemmnisse ergeben sich jedoch durch einen Strategiewechsel in der US-Energiepolitik, Abhängigkeiten in Lieferketten, Schwierigkeiten bei der Netzintegration und der Finanzierung.
Der verstärkte Fokus der Vereinigten Staaten auf fossile Brennstoffe und der Rückzug aus Projekten für erneuerbare Energien haben zu einer Halbierung der Wachstumsaussichten in den USA geführt. Dies wirkt sich auch nachteilig auf das globale Wachstum erneuerbarer Energiekapazitäten aus, wie die IEA festhält.
Die auf der Weltklimakonferenz 2023 gesetzten Klimaziele, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 im Vergleich zu 2022 zu verdreifachen, scheinen außer Reichweite. Erwartet wird ein Anstieg auf das 2,6-Fache der Kapazität.
Der weltweite Zuwachs bei erneuerbaren Energien wird zu fast 80 Prozent von der Solarenergie getragen, gefolgt von Windkraft, Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie. Solaranlagen profitieren von geringen Kosten, zügigeren Genehmigungsverfahren und breiter gesellschaftlicher Akzeptanz, so die IEA.
Im Bereich der Windenergie müssen Herausforderungen in der Lieferkette, gestiegene Kosten und Genehmigungsverzögerungen überwunden werden. Trotzdem dürfte sich die globale Windenergiekapazität bis 2030 nahezu verdoppeln.
Der zunehmende Anteil von Wind- und Solarenergie bringt Veränderungen für die Strommärkte mit sich und macht flexiblere Stromversorgungssysteme sowie Investitionen in das Stromnetz unabdingbar.

