Ermittlungen gegen FIU-Mitarbeiter aufgrund von Bestechungsvorwürfen
Einem Mitarbeiter oder ehemaligen Mitglied der Financial Intelligence Unit (FIU), einer spezialisierten Einheit im Kampf gegen Geldwäsche, wird Bestechlichkeit vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Bremen hat die Aufnahme von Ermittlungen in diesem Zusammenhang bestätigt und prüft aktuell die Vorwürfe. Neben dem Hauptverdächtigen sieht sich auch eine weitere Person, die möglicherweise in die Bestechung involviert war, dem Ermittlungsverfahren gegenüber.
Obgleich konkrete Einzelheiten zur Sache noch nicht öffentlich gemacht wurden, enthüllte die "Bild am Sonntag" erste Einblicke in den mutmaßlichen Skandal. Der FIU-Mitarbeiter soll über mehrere Monate hinweg sensible Daten der Behörde an einen kriminellen Clan weitergereicht haben. Zu dieser Enthüllung hat jedoch der Sprecher der Staatsanwaltschaft keine Stellung bezogen.
Bemerkenswert ist die kontrovers diskutierte Bezeichnung "Clankriminalität", die immer wieder für kritische Diskussionen sorgt. Einige Kritiker argumentieren, dass der Terminus Vorurteile gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund schürt, indem er sie aufgrund ihrer familiären und ethnischen Herkunft pauschal kriminalisiert.
Die im Zentrum stehende FIU ist eine Unterabteilung des deutschen Zolls und untersteht somit der Aufsicht des Bundesfinanzministeriums. Sie spielt eine grundlegende Rolle im Netzwerk der Institutionen, die der Prävention von Geldwäsche und der daraus resultierenden Finanzierung krimineller Aktivitäten dienen. Die gegenwärtigen Untersuchungen könnten somit nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch bezüglich des Ansehens der Behörde selbst bedeutende Auswirkungen haben. (eulerpool-AFX)
