Erholungssignale an US-Börsen: Trump und die Machtfrage bei der Fed
Nach einer Serie von Verlusten in den vergangenen Tagen zeichnen sich für den Wochenstart erfreuliche Entwicklungen an den US-Börsen ab. Ein Stück weit befeuert wird der Optimismus durch die Hoffnung auf möglicherweise baldige Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Auch Gespräche zwischen den USA und China könnten eine positive Wende nehmen, wie optimistische Äußerungen vermuten lassen. Strategische Einblicke von Morgan Stanley und Goldman Sachs dürften ebenfalls zur Belebung beitragen und das Vertrauen der Anleger stärken.
Der Broker IG lieferte erste erfreuliche Prognosen: Der Dow Jones Industrial soll 0,5 Prozent zulegen und die Marke von 43.806 Punkten erreichen. Auch für den Nasdaq 100 sieht es mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 22.950 Punkte rosig aus. Spannend könnte zudem die Veröffentlichung der jüngsten Daten zur US-Industrie werden, die weitere Impulse setzen könnten.
In der politischen Sphäre sorgt der Rücktritt der Fed-Gouverneurin Adriana Kugler für Bewegung. Diese überraschende Entwicklung bietet US-Präsident Donald Trump die Gelegenheit, mit einer Neubesetzung der Position den Einfluss auf die künftige Zinspolitik der Fed zu steigern. Dieses Manöver passt zu Trumps wiederholter Forderung an Fed-Chef Jerome Powell, endlich die Zinsen zu senken. Gleichzeitig hat Trump die Chefin der Arbeitsmarktstatistik, Erika McEntarfer, ihres Amtes enthoben, was zu Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit wichtiger Institutionen führt.
An den Märkten lässt dies die Strategen nicht unkommentiert. Morgan Stanleys Michael Wilson empfiehlt bei Kursrückgängen beherzt nachzukaufen, da er von einer Erholung der Ergebniserwartungen ausgeht. Auch Goldman Sachs zeigt mit David Kostin Optimismus, indem er auf herausragende Wachstumszahlen der großen Tech-Giganten hinweist. Die Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla zeigen sich im Aufwind. Gleichzeitig stellt sich Boeing der Herausforderung eines Streiks in seinen Rüstungsfabriken, was die Aktie um 1,0 Prozent sinken lässt.
Besonders bemerkenswert ist der Höhenflug von CommScope, das vorbörslich um beeindruckende 80 Prozent zulegte. Auslöser für diesen Sprung ist Amphenols 10,5 Milliarden US-Dollar schweres Kaufangebot für Teile des Unternehmens, welches mit einem Kurszuwachs von 4,0 Prozent reagiert.

