Erholung der Ölpreise: Brent und WTI trotzen dem Dollar und klettern leicht nach oben
Nach einem deutlichen Einbruch am Vormittag, bei dem die Rohölpreise erhebliche Verluste verbuchten, konnten sich die Werte nun am Donnerstag sachte erholen. Es zeigte sich ein leichter Anstieg des Preises für ein Barrel der qualitätsvollen Nordseesorte Brent, welches für den Monat Juni zu 87,53 US-Dollar gehandelt wurde und damit ein Plus von 24 Cent gegenüber dem Vortag verzeichnete. Auch das amerikanische Pendant, West Texas Intermediate (WTI), erfreute sich einer marginalen Steigerung um 16 Cent auf nunmehr 82,85 Dollar für die Mai-Auslieferung. Die leichte Aufwärtsbewegung war maßgeblich von einem nachlassenden US-Dollar beeinflusst, der gegenüber den meisten anderen bedeutenden Währungen einen Schwächeanfall erlitt. Diese Entwicklung ist insofern relevant, als dass sich der Handel von Rohöl in Dollar abwickelt und eine Abschwächung der US-Währung den Rohstoff auf dem globalen Markt preislich attraktiver werden lässt. Dies begünstigt wiederum die Nachfrage und stützt somit indirekt das Preisniveau. Noch zur Wochenmitte musste der Rohölmarkt eine spürbare Dämpfung der Preise hinnehmen. Besonders auffällig war die Preisreduktion der Nordseesorte Brent am Mittwoch, die um circa zwei Dollar pro Barrel nachgab. Als Grund hierfür wurde ein überraschend kräftiger Anstieg der Ölreserven in den Vereinigten Staaten ausgemacht. Die Anhäufung der Lagerbestände in der weltgrößten Volkswirtschaft wurde vom US-Energieministerium mit einem Plus von 2,7 Millionen Fässern auf 460 Millionen Barrel beziffert. Ein Pegel, der seit dem vergangenen Monat Juni nicht erreicht wurde und die Prognosen von Analysten, die lediglich mit einem Zuwachs von 1,6 Millionen Fässern kalkuliert hatten, klar überstieg. Weiterhin bleibt das hohe Förderaufkommen von Öl in den USA bestehen. (eulerpool-AFX)