Erholung an den Börsen: DAX durchbricht Abwärtstrend
Der deutsche Leitindex DAX zeigt sich zur Wochenmitte von seiner starken Seite und durchbricht mit einem Plus von 1,00 Prozent bei 24.330 Punkten den kurzfristigen Abwärtstrend. Laut Marktexperte Andreas Lipkow hat das Überschreiten der 24.000er-Marke das Chartbild erheblich verbessert, wodurch der Weg in den Bereich von 24.500 bis 24.700 Punkten geebnet ist. Hier könnte das im Oktober verzeichnete Rekordhoch von 24.771 Punkten wieder in Reichweite rücken.
Auch der MDax zieht auf 29.486 Punkte an, während der EuroStoxx 50 ebenfalls um 0,9 Prozent zulegt. Im Fokus bleibt weiterhin das erwartete Ende des US-Regierungs-Shutdowns. Das US-Repräsentantenhaus berät darüber, obwohl der genaue Zeitpunkt der Abstimmung noch offen ist. Ein Übergangshaushalt könnte den Märkten nochmals Aufschwung geben.
Aktienexperte Christoph Mertens von der Fürst Fugger Privatbank kommentiert die Erleichterung der Märkte über ein möglicherweise baldiges Ende des Regierungstillstands als Startschuss für eine traditionell starke Börsenphase, die mit November beginnt. Mertens verweist auf die Statistik, die bei zweistelligem Plus bis Ende Oktober überdurchschnittlich starke Folgemonate vorhersagt.
Unter den DAX-Werten standen Brenntag, RWE und Bayer im Rampenlicht der Berichtssaison. Brenntag beeindruckt mit einem Kursplus von 3 Prozent trotz schwächelnder Konjunktur. RWE zeigt solide Zahlen und steigert eingepreiste Erwartungen, was die Aktie um 3,2 Prozent hebt. Bayer verzeichnet trotz mehr benötigter Rückstellungen in den USA ein besser als erwartetes Quartalsergebnis und ein Kursplus von 2,6 Prozent. Infineon verzeichnet eine Aktiensteigerung von 1,2 Prozent, getrieben durch Aussichten auf Wachstum bei KI-Rechenzentren. Indus Holding brilliert mit einem Profitzuwachs von fast 9 Prozent, trotz stagnierendem Umsatz. Der Internetportalbetreiber Scout24 hingegen sieht sich einem Rückgang von 1,1 Prozent nach einer gestrichenen Empfehlung der Bank of America ausgesetzt. Im Kontrast dazu profitiert Aixtron von einer Hochstufung der Bank und steigt prompt um 7 Prozent.

