Warner Bros. Discovery prüft Skydance-Übernahmeangebot

Paramount Skydance will Warner Bros. Discovery komplett schlucken – doch WBD hält am Netflix-Deal fest und kündigt eine Entscheidung binnen zehn Tagen an.
Im Übernahmekrimi um Warner Bros. Discovery (WBD) spitzt sich die Lage weiter zu. Nachdem Paramount Skydance überraschend ein feindliches Angebot über 30 Dollar pro Aktie vorgelegt hat – gestützt von drei arabischen Staatsfonds sowie Jared Kushners Investmentfirma Affinity Partners – hat WBD nun offiziell reagiert. Der Konzern kündigte an, das Angebot „sorgfältig“ zu prüfen und innerhalb von zehn Geschäftstagen eine Empfehlung abzugeben.
Brisant: Das Unternehmen betont gleichzeitig, dass der Vorstand seine bestehende Empfehlung zugunsten des Deals mit Netflix nicht ändert. Netflix hatte erst am Freitag die Übernahme von Warner Bros.’ Film- und TV-Studio sowie HBO und HBO Max für rund 72 Milliarden Dollar (Enterprise Value: 82,7 Mrd.) verkündet – ein historischer Schritt, der Hollywood nachhaltig umbauen würde. Paramounts Angebot hingegen zielt auf den gesamten Konzern ab und kommt mit einem Enterprise Value von 108,4 Milliarden Dollar deutlich höher daher. Damit wäre es einer der teuersten Medien-Deals aller Zeiten. Skydance-CEO David Ellison positioniert sich damit offen gegen den Netflix-Deal – ein Schritt, der die Übernahmeschlacht in ungeahnte Höhen treiben könnte.
In einer offiziellen Stellungnahme ließ Warner Bros. Discovery verlauten, man werde das Angebot „in Übereinstimmung mit den Bedingungen der Vereinbarung mit Netflix“ evaluieren. Die Aktionär*innen sollen spätestens bis zum 19. Dezember eine Empfehlung des Boards erhalten. Bis dahin rät WBD ausdrücklich, keine Maßnahmen in Bezug auf das Skydance-Angebot zu ergreifen.

