Erheblicher Schaden am Fernsehturm in Charkiw nach mutmaßlicher russischer Attacke
Durch eine mutmaßliche russische Attacke hat der Fernsehturm in der ostukrainischen Metropole Charkiw erheblichen Schaden erlitten. Videos, die auf sozialen Plattformen geteilt wurden, zeigen, wie die Spitze des 240 Meter hohen Bauwerks in sich zusammenbricht, begleitet von einer aufsteigenden Rauchwolke.
Der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, bestätigte, dass die Infrastruktur des Fernsehens von dem Angriff getroffen worden sei, was aktuell zu Beeinträchtigungen des digitalen Fernsehempfangs führe. Erleichterung mag die Nachricht bringen, dass laut Synjehubow keine Personenschäden zu verzeichnen seien. Als Antwort auf den Vorfall verwies der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf andere Empfangsoptionen für Nachrichtenübermittlungen via Radio für die betroffene Region.
Seit dem Beginn des russischen Eingreifens vor mehr als zwei Jahren stehen ukrainische Fernseh- und Rundfunktürme immer wieder im Fokus solcher Anschläge. Experten vermuten dahinter die Absicht, die lokale Bevölkerung von nationalen Informationsquellen zu isolieren.
Der Turm, welcher 1981 eröffnet wurde und fortan für die Versorgung der Region Charkiw mit Radio- und Fernsehsignalen sorgt, befindet sich circa sechs Kilometer vom Stadtkern entfernt und gibt ein Bild der Belastung durch den seit März intensivierten Beschuss ab. Eine bereits unsichere Stromversorgung und die Beschränkung auf sporadische Elektrizitätszufuhr prägen den Alltag der Bewohner. (eulerpool-AFX)