Entwurf für Deutsch-Ukrainische Sicherheitspartnerschaft steht – Unterzeichnung angestrebt
Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zeichnet sich zwischen Deutschland und der Ukraine ein Durchbruch bei den Verhandlungen einer neuen Sicherheitspartnerschaft ab. Es wird angestrebt, die bilaterale Vereinbarung im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz offiziell zu besiegeln. Dies könnte einen signifikanten Schritt in der europäischen Sicherheitsarchitektur markieren.
Während die Bundesregierung bislang keinen konkreten Termin für die Unterzeichnung bestätigt hat, hat die Regierungssprecherin auf die positive Prognose von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hingewiesen. Dieser äußerte bereits im Januar, dass die Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einer nahenden Finalisierung der Gespräche führen könnten. "Die Sicherheitspartnerschaft spielt dabei eine große Rolle", erläuterte Scholz und deutete an, dass die Verhandlungen beinahe abgeschlossen seien.
Die "FAZ" beruft sich bei ihren Informationen auf Quellen aus Regierungskreisen in Berlin, welche den 16. Februar als potenzielles Datum für die Unterzeichnung nannten. Die Notwendigkeit der Sicherheitspartnerschaften wird durch die Entscheidung des Nato-Gipfels in Vilnius untermauert, in der empfohlen wird, dass die Mitgliedsstaaten solange bilaterale Vereinbarungen mit der Ukraine schließen sollen, bis das Land Mitglied des Bündnisses wird – ein Schritt, den Großbritannien bereits vollzogen hat.
Die geplante Vereinbarung mit Deutschland soll laut Olha Stefanischyna, der ukrainischen Vize-Ministerpräsidentin zuständig für EU- und Nato-Integration, die Vorgaben aus Vilnius widerspiegeln: Systemreformen in der Ukraine, finanzielle Unterstützung für mehrere Jahre sowie militärisch-industrielle Kooperation und nachhaltige militärische Unterstützung durch Deutschland seien wesentliche Bestandteile der Vereinbarung.
Die Vorbereitungen der Sicherheitspartnerschaft unterstreichen die intensivierten Bemühungen zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeiten und zur Eindämmung der sicherheitspolitischen Herausforderungen in Osteuropa. Deutschland zeigt sich damit einmal mehr als ein zentraler Akteur in der europäischen Diplomatie und Sicherheitspolitik. (eulerpool-AFX)