Elliott: "Die globalen Aktienmärkte sind in Panik geraten" - Gold, US-Bonds und Yen sind die Indikatoren

Globale Wachstumssorgen und ein sich verschärfender Handelskrieg zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt haben in den vergangenen Tagen einen Ansturm auf die als vermeintlich sicher geltenden Vermögenswerte ausgelöst. So kletterte neben den Notierungen für US-amerikanische Staatsanleihen auch der Goldpreis auf den höchsten Stand seit über sechs Jahren.

Nervosität wegen fallendem Renminbi

In der Zwischenzeit ließ auch China seinen Yuan zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt über die Marke von sieben Renmimbi pro US-Dollar klettern. Für viele Beobachter scheint dies darauf hinzudeuten, dass die Regierung in Peking so auf die Handelssanktionen der USA antworten möchte. Eine stärkere Abschwächung des Yuan würde den Handelskonflikt mit Washington somit noch weiter verschärfen. "Die Nervosität an den Finanzmärkten über den fallenden Renminbi in den letzten Wochen hat Panik erreicht", so Tom Elliott, der internationale Investmentstratege bei der deVere Group, in einer Notiz.

Vola-Indizes beginne zu steigen

"Genau wie im Juli und August 2015, als China eine kleine Abwertung vorgenommen hat, um das Wachstum zu unterstützen, sind die globalen Aktienmärkte in Panik geraten", so Elliott weiter. Aufgrund der angespannten Lage zwischen den USA und China erreichte auch der CBOE-Volatilitätsindex, gemeinhin als VIX oder Angstindikator der Wall Steet bekannt, seinen höchsten Stand seit Mitte Mai, während auch sein europäisches Äquivalent, der VSTOXX, auf den höchsten Stand seit Anfang Januar kletterte.

Die Suche nach dem "sicheren Hafen"

In derart volatilen Zeiten tendierten viele Anleger dazu, in Vermögenswerte zu fliehen, von denen erwartet wird, dass sie entweder ihren Wert behalten, also zumindest die vorherrschende Teuerungsrate ausgleichen, oder leicht im Wert zulegen. Als derart "sichere Häfen" gelten neben Gold und US-Staatsanleihen auch Währungen wie der Schweizer Franken oder der Yen.

Goldpreis vor neuem Allzeithoch

Mit einem aktuellen Preis von rund 1.500 US-Dollar pro Feinunze Gold, notiert das gelbe Edelmetall auf Dollarbasis gegenwärtig auf dem höchsten Stand seit dem Jahr 2013. Bezieht man sich nun aber auf den Preis in Euro, notiert das Metall mit einem Kurs von aktuell 1.345 Euro je Feinunze sogar schon knapp unter seinem Allzeithoch vom 02. Oktober 2012 von 1.379 Euro.

Edelmetall im Bullenmarkt

"Ich denke, wir befinden und jetzt in einem anhalten Bullenmarkt für Gold und ich denke, dass es noch viel höher gehen kann", so Philippe Gijsels, Chefstratege bei BNP Paribas in einem CNBC-Interview. Ferner antwortet er auf die Frage, ob er gegenwärtig eine bestimme Vorliebe für eine Asset-Klasse empfindet: "Ich bevorzuge Gold". "Es ist schwer zu behaupten, dass man derzeit auf dem Anleihemarkt einen guten Preis hat, deshalb finde ich Gold und Silber überzeugender", so Gijsels im Gespräch mit CNBC weiter.

Yen und CHF im Aufwärtstrend

Neben Gold investieren risikoaverse Investoren in unruhigen Zeiten auch häufig in den als sehr sicher geltenden japanischen Yen. So befindet sich die Inselwährung derzeit in einer sehr starken Phase und notiert im Austausch zum US-Dollar nun auf einem 52-Wochen-Hoch. Doch auch im Schweizer Franken sehen viele internationale Investoren einen guten Krisenschutz. Mit einem Kurs von 1,03 CHF-USD liegt auch die Hauptwährung der Eidgenossen seit Mai 2019 in einem starken Aufwärtstrend.

US-Anleiherenditen im Sinkflug

Auch in Staatsanleihen, wie zum Beispiel die zehnjährigen US-Treasury, flüchten sich viele Angler in unsicheren Phasen. Die hohe Nachfrage nach diesen Papieren lässt sich dabei auch an den Anleiherenditen ablesen. Mit einer Rendite von aktuell 1,68 Prozent für eine zehnjährige US-Staatsanleihe erhalten Investoren gegenwärtig einen so geringen Kapitalertrag wie zuletzt Ende des Jahres 2016. Nicht zuletzt drängt auch dieser Indikator Tom Elliott, den internationalen Investmentstrategen der deVere Group, zu der Aussage: "Die globalen Aktienmärkte sind in Panik geraten".

Pierre Bonnet / finanzen.net

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[finanzen.net] · 13.08.2019 · 11:00 Uhr
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