Ein Fest für die Literatur: Leipziger Buchmesse erweckt Lesefreude
Die Welt der Bücher feiert: Die Leipziger Buchmesse, ein Fest der Literatur und Kernpunkt des deutschen Buchmarktes, hat ihre Pforten für Leserinnen, Leser und Fachpublikum geöffnet. Zum Start der Messe am Donnerstag gab sich sogar das Staatsoberhaupt die Ehre – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte die Veranstaltung, die bis zum Wochenende andauert und rund 100 Events umfasst. Ein erster Glanzpunkt wurde mit der Verleihung des renommierten Preises der Leipziger Buchmesse gesetzt.
Während die Messe bis Sonntag literarische Schätze von 2085 Ausstellern aus 40 Nationen präsentiert, erlebte die feierliche Eröffnungszeremonie im Gewandhaus einen weniger feierlichen Moment: Störer unterbrachen Bundeskanzler Olaf Scholz, der am Mittwochabend dort sprach, mit lautstarken Zwischenrufen, die jedoch im Beifall der Anwesenden untergingen. Nach einzelnen Berichten hatten diese Kritik an der aktuellen Politik Israels geäußert. Scholz nutzte die Situation, um vor Spaltung und Ausgrenzung innerhalb der Gesellschaft zu warnen.
In einer Atmosphäre, die zugleich gedämpft politisch und literarisch inspiriert war, wurde der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024 an Omri Boehm vergeben. Der deutsch-israelische Denker wurde für sein Werk "Radikaler Universalismus" geehrt und nutzte die Gelegenheit, um eine kritische und gleichwohl freundschaftlich verbundene Perspektive auf den Nahost-Konflikt einzufordern – eine Mahnung zur Offenheit, die dem Geiste der Buchmesse entspricht. (eulerpool-AFX)