EFSF weist Warnungen vor Transferunion zurück

Berlin (dpa) - Der Chef des Euro-Rettungsschirms EFSF, Klaus Regling, hat Warnungen vor einer dauerhaften Transferunion in der Euro-Gruppe zurückgewiesen. Alle Hilfsinstrumente des EFSF und des künftigen Rettungsschirmes ESM seien an strikte Auflagen geknüpft.

«Die Währungsunion wird daher keine Transferunion; es wird keinen dauerhaften "Länderfinanzausgleich" von Reich nach Arm geben», heißt es in einer am Donnerstag bekanntgewordenen Stellungnahme Reglings für eine Anhörung des Haushaltsausschusses des Bundestages am kommenden Montag in Berlin.

Der Ökonom Clemens Fuest sieht in seiner Stellungnahme dagegen die Gefahr, dass die erweiterten Mittel des EFSF «zur dauerhaften Unterstützung überschuldeter Staaten und damit zur Errichtung einer dauerhaften Transfer- und Verschuldungsunion» genutzt werden.

Einzelne Euro-Länder könnten die Kosten übermäßiger Verschuldung auf die Gemeinschaft abwälzen, wodurch die Staatsverschuldung insgesamt weiter steige, warnte der wissenschaftliche Berater des Bundesfinanzministeriums, den die FDP als Experten geladen hat.

Der EFSF soll neue Instrumente erhalten. Künftig kann er Staatsanleihen kriselnder Euro-Staaten aufkaufen - sowohl von Investoren als auch von Regierungen. Zudem kann er vorsorglich eingreifen und einem Land eine Kreditlinie bereitstellen. Auch sollen Staaten Geld erhalten, damit sie ihre Finanzinstitute stützen können.

Damit der Rettungsfonds auch tatsächlich Notkredite im vollen Umfang von 440 Milliarden Euro vergeben und sich dafür günstig Geld borgen kann, wird der Garantierahmen auf 780 Milliarden Euro aufgestockt. Deutschland schultert davon rund 211 Milliarden Euro, bei einem Ausfall anderer Bürgen sogar bis zu 253 Milliarden Euro.

Der Bundestag soll Ende September über die EFSF-Reform abstimmen. Eine Mehrheit des Parlaments insgesamt gilt als sicher. Eine eigene Mehrheit der schwarz-gelben Koalition ist bisher jedoch fraglich.

Finanzen / EU / Bundestag
15.09.2011 · 12:35 Uhr
[0 Kommentare]
 
Merz: Faeser soll "Islamisches Zentrum" in Hamburg schließen
Berlin - CDU-Chef Friedrich Merz pocht nach den jüngsten Demonstrationen auf einen deutlich […] (03)
Rebel Wilson: Als Kind war sie schüchtern
(BANG) - Rebel Wilson war in ihrer Kindheit „so schmerzhaft schüchtern“. Die 43-jährige […] (00)
Samsung Galaxy – Galaxy AI-Funktionen von mehr als 8 Millionen Nutzern aktiv genutzt
Seit Einführung des neuen One UI 6.1 Updates hat Samsung weltweit 8,8 Millionen Nutzer*innen […] (00)
Der FC Bayern und Plan D: Wer wird der neue Trainer?
München (dpa) - Kein Xabi Alonso. Kein Julian Nagelsmann. Kein Ralf Rangnick. Der FC Bayern […] (03)
Block hebt Gewinnprognose an: Aktie im Aufwind
Der Zahlungsdienstleister Block, ehemals bekannt als Square, hat im ersten Quartal 2024 […] (00)
Die monatlichen PlayStation Plus-Titel im Mai für PS4 und PS5
PlayStation Plus-Mitglieder erwarten schon bald drei spannende Titel. Ab dem 7. Mai können […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News