Drohnen über Europa: Selenskyj klagt Russland an und wirbt um Unterstützung
In einer scharfen Ansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vorgeworfen, mittels Drohnenflügen die Stabilität Europas zu gefährden. Wie Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft erklärte, nutze Russland seine vermeintlichen Öltransporte nicht nur zur Kriegsfinanzierung, sondern auch für Sabotageversuche und zur Destabilisierung der Region. Der ukrainische Auslandsgeheimdienst habe ermittelt, dass von diesen Transportschiffen Drohnenstarts initiiert werden.
Trotz der jüngsten Sichtungen über Ländern wie Dänemark und Deutschland gibt es bislang keine harten Beweise für die Herkunft der Geräte. Russland weist jegliche Verantwortung von sich. Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, schlug stattdessen vor, dass die Ukraine selbst hinter den Drohnenflügen stecken könnte, um Europa in den Konflikt hineinzuziehen. Interessanterweise produziert die Ukraine selbst Drohnen mit signifikanter Reichweite.
Selenskyj kündigte an, die relevanten Geheimdienstinformationen mit seinen westlichen Partnern zu teilen und forderte entschlossene Maßnahmen als Antwort auf Russlands mutmaßliche Aggressionen. Er betonte, dass notwendige Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen im Gange seien, darunter auch geheim gehaltene Gespräche. Konkrete Details nannte er jedoch nicht. Selenskyj unterstrich, dass russische Provokationen und destruktive Handlungen internationale Konsequenzen haben würden.
Seit mehr als dreieinhalb Jahren verteidigt die Ukraine sich mit westlicher Militärhilfe gegen die anhaltenden Agressionen aus Russland.

