DRK: Überlebenschance mit Wasser länger als zwei Tage
Berlin (dpa) - Nach dem Erdbeben in der Türkei suchen die Helfer unter den Trümmern weiter nach Verschütteten. Wenn jemand Wasser bei sich habe, könne er auch länger als zwei Tage überleben, sagt DRK-Sprecher Fredrik Barkenhammar im dpa-Interview:
Wie läuft die Katastrophenhilfe in der Türkei?
Barkenhammar: «Die DRK-Schwesterorganisation hat schon am Sonntag damit begonnen, Decken, Zelte und Wasser an die Überlebenden zu verteilen. Die waren die ganze Nacht unterwegs. Die wichtigste Hilfe unmittelbar nach der Katastrophe kommt von vor Ort. Und es ist auch wichtig, dass die erste Hilfe von dort kommt und dass man sie nicht vom Ausland aus hinschicken muss. Denn die Nothilfe-Organisationen vor Ort sind immer schneller. Es ist auch wichtig, dass man nicht überstürzt Sachen hinschickt, die dann gar nicht gebraucht werden.»
Was könnte das DRK beziehungsweise was könnten deutsche Hilfsorganisationen beitragen?
Barkenhammar: «Wir haben mobile Aufbereitungsanlagen, wir haben mobile Gesundheitsstationen und sogar ein komplettes mobiles Krankenhaus, das wir den Türken anbieten können, falls Bedarf besteht.»
Wie schätzen Sie die Überlebenschancen von Verschütteten ein?
Barkenhammar: «Die meisten Leute werden innerhalb der ersten zwölf bis 24 Stunden gerettet - entweder von Nachbarn aus den Trümmern geholt oder von Rettungskräften. Es gibt ja Geschichten, dass Menschen eine Woche und länger unter Trümmern überlebt haben. Die hatten meist Wasser bei sich. Also, wenn jemand verschüttet ist und Wasser bei sich hat, dann kann diese Person länger als nur ein oder zwei Tage überleben.»