Douglas trotzt widrigen Bedingungen mit strategischer Neuausrichtung
Die traditionsreiche Parfümeriekette Douglas sieht sich im zweiten Geschäftsjahresquartal nach wie vor mit kräftigen Gegenwinden aufgrund der verhaltenen Konsumstimmung konfrontiert. Im Zeitraum bis Ende März meldete der im SDax gelistete Konzern einen Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 939 Millionen Euro. Neben der allgemein zögerlichen Kaufbereitschaft belastete auch das österlich verschobene Einkaufsverhalten. Ein Lichtblick war die positive Entwicklung in Zentralosteuropa, auch wenn diese Zuwächse in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich nicht kompensieren konnten.
In einem überraschenden Schwenk gewannen die Aktien von Douglas am Nachmittag einen Prozentpunkt, nachdem sie zuvor Verluste verbuchten. Allerdings bleibt die Aktie weiterhin unter Druck: Seit dem Börsengang hat sich ihr Wert mehr als halbiert und sie konnte den Ausgabepreis von 26 Euro bisher nie erreichen. Allein in diesem Jahr verzeichnete das Papier ein Minus von rund 42 Prozent.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) sowie bereinigt um Sondereffekte fiel um 16 Prozent auf 122,4 Millionen Euro. Damit übertraf Douglas die moderateren Schätzungen der Analysten. Der Nettoverlust des Konzerns reduzierte sich von mehr als 41 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 19 Millionen Euro, was auf ein besseres Finanzergebnis zurückzuführen ist.
Um der angespannten Verbraucherstimmung zu begegnen, verfolgt Douglas weiterhin eine stringente Kostensenkungspolitik und bestätigte die im März angepassten Jahresziele. Der Umsatz soll leicht auf etwa 4,5 Milliarden Euro steigen, wovon 17 Prozent als bereinigtes Ebitda verbleiben sollen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Marktbedingungen wird Douglas eine neue mittelfristige Prognose entwickeln, die zum Jahresende vorgestellt werden soll.