Die Top 5 Fehler bei der Auswahl der Katzenversicherung

Fehler 1: Nur auf den Preis achten statt auf die Leistung
Viele Katzenhalter entscheiden sich für den billigsten Tarif – oft, weil sie denken, „eine Versicherung ist eine Versicherung“. Doch günstige Tarife decken häufig nur einfache Operationen ab, während teure Eingriffe, Nachsorge oder Medikamente ausgeschlossen sind. Im Ernstfall bleiben Sie dann trotz Versicherung auf hohen Kosten sitzen.
Besser machen: Achten Sie auf den Leistungsumfang, nicht nur auf die Monatsprämie. Ein etwas höherer Beitrag lohnt sich, wenn er z. B. Diagnostik, Medikamente oder Klinikaufenthalte abdeckt. Wichtige Qualitätsmerkmale sind:
- Erstattung bis zum 4-fachen GOT-Satz (Tierarztgebühr)
- Freie Tierarztwahl
- Keine Begrenzung auf bestimmte Operationen
-
Kurze Wartezeit (max. 30 Tage)
Ein „billiger“ Tarif, der im Notfall nicht zahlt, ist am Ende der teuerste.
Fehler 2: Nur eine Katze versichern – obwohl zwei im Haushalt leben
Viele glauben, es reicht, nur eine Katze zu versichern, „weil die andere eh nie krank ist“. Doch Katzen leben im selben Umfeld und wenn sich eine infiziert, verletzt oder etwas Giftiges frisst, ist die zweite meist ebenfalls betroffen. Doppelte Tierarztkosten können dann schnell zur Belastung werden.
Besser machen: Versichern Sie beide Katzen, am besten mit einem Mehrkatzenrabatt. Viele Versicherer bieten 5–15 % Nachlass, wenn mehrere Tiere im selben Haushalt abgesichert werden. Falls eine Katze älter oder chronisch krank ist, können Sie auch zwei unterschiedliche Tarife wählen:
- Jüngere Katze → günstige OP-Versicherung
- Ältere Katze → Vollversicherung mit umfassendem Schutz
Fehler 3: Das Kleingedruckte ignorieren
Ein häufiger Fehler ist, die Versicherungsbedingungen nicht gründlich zu lesen. Viele Verträge enthalten Einschränkungen, z. B. Ausschlüsse bestimmter Erkrankungen (Zähne, Gelenke, Erbkrankheiten) oder Kostenlimits pro Jahr. Erst im Schadensfall merken Halter, dass ihre Versicherung gar nicht zahlt und der Ärger ist groß.
Besser machen: Lesen Sie vor Abschluss die Leistungsbedingungen und Ausschlüsse genau durch. Achten Sie besonders auf:
- Jährliche Maximalsumme: sollte bei mind. 5.000 € liegen oder unbegrenzt sein.
- Selbstbeteiligung: je nach Budget max. 20 %.
- Erstattungssätze: bis zum 4-fachen GOT-Satz.
- Vorerkrankungen: Diese sind meist ausgeschlossen, wenn sie vor Vertragsbeginn bestehen.
Tipp: Fragen Sie im Zweifel beim Anbieter schriftlich nach, ob bestimmte Diagnosen gedeckt sind. So haben Sie im Ernstfall einen Nachweis.
Fehler 4: Zu spät abschließen
Viele Katzenbesitzer warten, bis ein Problem auftritt – doch dann ist es zu spät. Sobald Ihre Katze krank ist, lehnen die meisten Versicherungen den Abschluss ab oder schließen die bestehende Krankheit aus. Auch hohe Wartezeiten (30 bis 90 Tage) können bedeuten, dass akute Kosten zunächst selbst bezahlt werden müssen.
Besser machen: Schließen Sie die Versicherung so früh wie möglich ab – idealerweise kurz nach der Adoption oder im Kittenalter. In jungen Jahren sind die Beiträge niedriger und die Katze gilt als „risikoarm“. Wer früh abschließt, sichert sich dauerhaft bessere Konditionen und vermeidet Ausschlüsse wegen Vorerkrankungen.
Fehler 5: Den Anbieter nicht vergleichen
Viele Katzenhalter nehmen einfach den ersten Anbieter, der bei Google auftaucht oder von Freunden empfohlen wurde. Doch die Unterschiede zwischen den Versicherungen sind enorm – sowohl bei Preis, Leistungen als auch beim Service. Manche Anbieter erstatten Rechnungen innerhalb von Tagen, andere brauchen Wochen.
Besser machen: Vergleichen Sie mehrere Anbieter anhand realer Kriterien und nicht nur der Werbung. Achten Sie auf:
- Transparente Leistungstabellen
- Kundenbewertungen zur Erstattungsgeschwindigkeit
- Kulanz bei Grenzfällen (z. B. Zahnbehandlungen, Allergien)
- Erreichbarkeit im Notfall
Nutzen Sie Vergleichsportale oder fordern Sie mehrere Angebote an, bevor Sie sich entscheiden. Und: Lesen Sie Erfahrungsberichte in Foren oder Tierarztgruppen. Oft erfahren Sie dort, wie der Anbieter tatsächlich im Schadensfall reagiert.
Fazit: Gute Absicherung statt böse Überraschung
Die beste Katzenversicherung zu finden, ist kein Glücksfall, sondern eine Frage der richtigen Auswahl. Wer auf Leistung statt nur Preis achtet, beide Katzen absichert, das Kleingedruckte liest und rechtzeitig abschließt, spart am Ende nicht nur Geld, sondern auch Nerven.
→ Denken Sie daran: Eine gute Katzenversicherung ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Samtpfoten.

