Die Neuordnung der Klimadiplomatie: Ein Schritt zu mehr Effizienz
Die deutsche Klimadiplomatie steht vor einem Paradigmenwechsel: Das Auswärtige Amt wird seine Zuständigkeit für die internationalen Klimaverhandlungen und -projekte an das Umweltministerium abtreten, das von der SPD geführt wird. Diese Entscheidung wurde vom designierten Außenminister Johann Wadephul bekannt gegeben und soll laut Wadephul dazu beitragen, "Reibungsverluste" zu verringern. Ziel ist es, die internationale Klimapolitik effizienter zu gestalten, indem die zahlreichen Klimabotschaften und Energiepartnerschaften weltweit innerhalb der Bundesregierung besser koordiniert werden.
Diese Umstrukturierung der Zuständigkeiten kommt überraschend, da die Klimaaußenpolitik bislang unter der Ägide der Grünen-Ministerin Annalena Baerbock eine wichtige Rolle spielte. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf die Unterstützung der internationalen Klimaziele, die Auseinandersetzung mit den sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels und den Dialog über Klimaschutz mit dem Ausland. Der Wechsel der Verantwortlichkeiten, bereits zuvor vom Portal "Table.Briefings" thematisiert, markiert einen neuen Ansatz innerhalb der Regierungsarbeit.
Johann Wadephul betont, dass die neue Koalition für eine einheitliche und kohärente Politik stehe. In seiner neuen Rolle wird das Auswärtige Amt verstärkt auf seine außen- und sicherheitspolitischen Kernaufgaben setzen, ohne die Bedeutung der Klimaaußenpolitik zu vernachlässigen. Wie Wadephul bekräftigte: "Klimapolitik ist Sicherheitspolitik." Diese Aussage unterstreicht die Verzahnung von Klimaschutz mit globalen Sicherheitsinteressen, ein Aspekt, der auch in der zukünftigen Strategie der Bundesregierung seinen Platz findet.

