Die Gesundheitsbranche trauert um Bernard große Broermann

Die Gesundheitsbranche trauert um einen ihrer prägenden Köpfe: Bernard große Broermann, Gründer und Gesellschafter der renommierten Asklepios-Kliniken, ist am vergangenen Sonntag im Alter von 80 Jahren verstorben. Große Broermanns Lebenswerk, die Asklepios Kliniken, zählt heute zu den führenden deutschen Krankenhausträgern in privater Hand. Mit rund 68.000 Mitarbeitenden und einem breiten Spektrum an 170 medizinischen Einrichtungen versorgt das Unternehmen jährlich über 3,5 Millionen Patienten und Patientinnen.

Joachim Gemmel, Vorstandsvorsitzender der Asklepios Gruppe, brachte in seiner Kondolenz die tiefe Verbundenheit mit dem Verstorbenen zum Ausdruck. Ebenso verlieh Co-Vorstand Marco Walker seiner Wertschätzung für den Einfluss große Broermanns auf die deutsche Gesundheitslandschaft Ausdruck, den er als außerordentlich einstufte.

Ein Meilenstein in der Geschichte der Asklepios Gruppe war die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH im Jahr 2005, nachdem der damalige Landesbetrieb Krankenhäuser von der Stadt Hamburg verkauft worden war. Dies geschah entgegen einer weit verbreiteten öffentlichen Meinung, wie die Ergebnisse eines damaligen Volksentscheides zeigten, bei dem sich fast 77 Prozent gegen den Verkauf aussprachen.

Seine Weitsicht bewies Große Broermann auch durch strategische Expansionen: 2011 erwarb Asklepios die Mehrheit an MediClin, und im Jahr 2020 an Rhön Klinikum, beides namhafte Akteure auf dem Gesundheitsmarkt. Der im November 1943 in Damme geborene, ursprünglich in Medizin und Chemie ausgebildete Visionär, wandte sich später der Betriebswirtschaft und den Rechtswissenschaften zu, bevor er sein nachhaltiges Unternehmensimperium aufbaute.

Während seiner Lebenszeit hat er durch strategische Weichenstellungen dafür gesorgt, dass Asklepios auch weiterhin fest in Familienhand bleibt. Unter dem Dach der Broermann Holding GmbH sind alle Beteiligungen vereint, und ein ausgewähltes Gremium aus Familienmitgliedern und Vertrauten soll die Geschicke des Unternehmens künftig leiten. Im Ranking des „Manager Magazins“ zählte der Selfmade-Unternehmer mit einem Vermögen von etwa drei Milliarden Euro zu den reichsten Deutschen – eine Position, die Große Broermann zuletzt auf Platz 78 sah. (eulerpool-AFX)