Die Debatte um die Marktmacht der "Big Four" im Lebensmitteleinzelhandel

Die Diskussion über die Machtkonzentration im Lebensmitteleinzelhandel nimmt an Intensität zu. Im Raum steht die Frage, ob die Macht der dominanten "Big Four" mittels staatlicher Eingriffe eingedämmt werden sollte, um faireren Wettbewerb zu fördern. Obwohl derzeit keine drastischen Maßnahmen in Sicht sind, wird ein solches Vorgehen zunehmend als letztes Mittel anerkannt, wenn alle anderen Optionen fehlschlagen sollten. Diese Überlegungen entbehren sozialistischer Tendenzen; vielmehr spiegeln sie reinen Kapitalismus wider, wie ihn einst der US-Präsident Theodore Roosevelt verkörperte.
Roosevelt, bekannt als der "Trust-Buster", setzte sich vehement dafür ein, die Befugnisse großer Unternehmen zu beschränken, um Benachteiligungen kleinerer Marktteilnehmer entgegenzuwirken. Seine Fähigkeit, Schwächen im kapitalistischen System zu erkennen und gleichzeitig den Mut aufzubringen, notwendige Änderungen herbeizuführen, wurde von den Amerikanern sehr geschätzt – so sehr, dass ihm ein Platz neben anderen US-Präsidenten auf dem Mount Rushmore gewidmet wurde. Auch in Deutschland wird nun darüber diskutiert, wie man mehr "Roosevelt" wagen könnte, um ein ausgewogeneres Marktumfeld zu schaffen.

