Deutschlands Energiewende auf Erfolgskurs: Erneuerbare übertreffen Erwartungen
Die Energiewende in Deutschland zeigt durchweg positive Fortschritte, da erneuerbare Energien auch im Jahr 2025 mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs abdeckten. Jüngste Schätzungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) zusammen mit dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verdeutlichen diesen Erfolg: Windkraft, Sonnenlicht, Biomasse und Wasserkraft trugen vorläufigen Zahlen zufolge zu 55,8 Prozent des Bruttostromverbrauchs bei.
Im Vergleich dazu lag dieser Anteil 2024 noch bei 55,1 Prozent. Rückgänge in der Stromerzeugung aus Windenergie und Wasserkraft aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen wurden durch den Bau neuer Photovoltaik-Anlagen mehr als ausgeglichen.
Experten prognostizieren für 2026 bei normalen Wetterbedingungen einen weiteren Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien dank der Inbetriebnahme neuer Windräder und Solarparks. Der BDEW warnt jedoch vor Selbstzufriedenheit und fordert eine konsequente Weiterführung der Energiewende, um Deutschlands wirtschaftliche Zukunftssicherheit zu gewährleisten.
Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, betonte die Rolle der Erneuerbaren als Basis der zukünftigen klimaneutralen Energieversorgung. Sie plädiert für das Festhalten am Ziel, bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromversorgung zu erreichen.
Frithjof Staiß, Leiter des ZSW, hob die trotz herausfordernder wirtschaftlicher Bedingungen fortgesetzte Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Energien hervor, was die Widerstandsfähigkeit des eingeschlagenen Transformationskurses unterstreicht. Er betonte die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus insbesondere von Windkraft an Land und auf See, Photovoltaik sowie von Speichermedien und Biomassekraftwerken. Zusätzlich sprach er sich für eine beschleunigte Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft aus.

