Deutschland verstärkt Nato-Ostflanke mit Eurofightern und Drohneninvestitionen
Deutschland unternimmt bedeutende Schritte zur Stärkung der Nato-Ostflanke, indem es Eurofighter auf dem polnischen Militärflugplatz Malbork stationiert und in den kommenden Jahren zehn Milliarden Euro in Drohnen investiert. Diese Maßnahmen erklärte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius anlässlich eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Die deutschen Eurofighter sollen Patrouillenflüge zur Sicherung der Ostflanke übernehmen und leisten damit einen Beitrag zu der Operation "Eastern Sentry", die im Zuge der vermehrten Luftraumverletzungen durch russische Jets und Drohnen ins Leben gerufen wurde.
Der Minister betonte, dass das aggressive Verhalten Russlands keine Nachlässigkeit in der Verteidigungsbereitschaft erlaubt. Die Investitionen in unbemannte Luftfahrzeuge umfassen dabei alle Arten, einschließlich Angriffsdrohnen. Pistorius verkündete ferner, dass Deutschland künftig das europäische Land mit dem größten Engagement für den Schutz des alliierten Luftraums sein wird. Dazu gehört die weitere Präsenz von Kampfjets in Rostock-Laage und die Fortsetzung der Einsätze in Rumänien zur Sicherung der Südostflanke.
In Malbork werden von Dezember bis März mindestens zwei Eurofighter stationiert sein, weniger als hundert Kilometer von der russischen Exklave Kaliningrad entfernt. Unterdessen kündigte der niederländische Minister Mark Rutte zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Drohnenabwehr an. Dabei geht es um technologische Anpassungen, um kosteneffizienter auf Bedrohungen durch Drohnen reagieren zu können.
Der Debatte um eine Änderung der Einsatzregeln für den Schutz der Ostflanke betraf insbesondere den möglichen Abschuss bedrohlicher Jets, den sowohl Rutte als auch der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, thematisierten. Gleichzeitig wird überlegt, die Nato-Präsenz an den Grenzen zu Russland zu verstärken. Der britische Verteidigungsminister John Healey bekräftigte hierzu die Notwendigkeit einer starken Reaktion auf die Eskalationen des Kremls und bestätigte, dass Großbritannien bis Jahresende Jets für Kontrollflüge bereitstellt.
Zusätzlich zu diesen Schritten soll über weitere Militärhilfen für die Ukraine gesprochen werden. Die von Donald Trump initiierte "Purl-Initiative" zielt darauf ab, dass europäische Verbündete US-Waffen beschaffen und diese der Ukraine zur Verfügung stellen. Deutschland hat bereits 500 Millionen US-Dollar für diese Initiative zugesagt, um die Ukraine in ihrem Kampf zu unterstützen.

