Deutscher Immobilienmarkt erleidet tiefsten Preisrutsch seit Jahrzehnten

Eine bemerkenswerte Trendwende erlebt der deutsche Immobilienmarkt: Eine umfassende Abschwächung der Preisdynamik war im vergangenen Jahr zu vernehmen. In einem aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamtes verzeichneten Wohnimmobilien eine durchschnittliche Preisdegression von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr — der markanteste Rückfall seit Aufzeichnung der Daten im Jahr 2000 und zudem der erste Preisrücklauf seit 2007. Nach kontinuierlich steigenden Immobilienpreisen von 2008 bis 2022 haben insbesondere die fortgeschrittenen Zinsen das Anleger- und Käuferinteresse abgekühlt.

Trotz einer schwächeren Abschwächung im Ausklang des Jahres 2023, mit einem Preisrückgang von 7,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres, besteht eine anhaltende Zurückhaltung am Markt. Die gestiegenen Zinsen und damit einhergehenden teuren Kredite kombiniert mit hohen Kosten für Baumaterialien führen zu nachlassenden Aktivitäten im Neubausektor. Diese Situation trifft sowohl urbane Gebiete als auch ländliche Regionen, allerdings mit einer intensiveren Preiskorrektur in städtischen Kreisen.

Im Detail erzielten insbesondere die sieben größten deutschen Metropolen Berlins, Hamburgs, Münchens, Kölns, Frankfurts, Stuttgarts und Düsseldorfs markante Rückgänge bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie bei den Preisen für Eigentumswohnungen. Hier reflektiert sich ein deutliches Preisgefälle, abhängig von der Energieeffizienz und Modernität der Immobilien.

Dem Kiel Institut für Weltwirtschaft zufolge steht der deutsche Immobilienmarkt vor einem historischen Preissturz. Die Korrektur wird als angemessen angesehen, da Investitionen dank vergangener Niedrigzinsen ein starkes Wachstum verzeichneten. Obwohl die Baubranche mit Herausforderungen konfrontiert ist, besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Wohnraum. Das Ifo-Institut prognostiziert für 2024 sinkende Fertigstellungszahlen und somit eine Verfestigung der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage.

Betrachtet man die Entwicklungen im Bankensektor, deuten Banken auf eine mögliche Wende im laufenden Jahr, insbesondere durch die potenzielle Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank. Bereits eine Reduzierung der Bauzinsen ist zu verzeichnen. Die Landesbank Helaba und die DZ Bank lassen eine Stabilisierung oder Verlangsamung der Marktumschwünge erwarten. Dies wird durch einen Anstieg der Zusagen von Banken für Wohnbaukredite zu Jahresbeginn untermauert.

Trotz optimistischer Signale mahnt der Verband der Pfandbriefbanken zur Vorsicht und sieht eine Trendwende am Markt noch nicht als gesichert an, was auf ein weiterhin herausforderndes Jahr 2024 hindeuten könnte. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 22.03.2024 · 15:58 Uhr
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