Deutsche Telekom und Schwarz-Gruppe planen Großrechenzentrum für KI
Die Deutsche Telekom und die Schwarz-Gruppe, Mutterkonzern von Lidl, haben ehrgeizige Pläne für den Bau eines Großrechenzentrums in Deutschland geschmiedet. Berichten zufolge befinden sich die beiden Giganten in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine sogenannte 'AI Factory', die sie für eine EU-Förderung qualifizieren könnte. An dem finanziellen Fundament dieses Projekts könnte sich ein kanadischer Investor beteiligen.
Angesichts des stark wachsenden Datenhungers, der durch den Vormarsch von Künstlicher Intelligenz und die damit verbundenen Anwendungen verursacht wird, sind Großrechenzentren unverzichtbar geworden. Besonders in Europa besteht der Wunsch nach größerer Unabhängigkeit von den USA durch den Bau entsprechender Infrastrukturen.
Die Deutsche Telekom sowie die Schwarz-Gruppe haben bereits Investitionen im Bereich der KI-Rechenzentren verstärkt. Die Telekom etwa kündigte Anfang November in Berlin an, gemeinsam mit dem Chipkonzern Nvidia eine KI-Fabrik in München zu errichten. Diese soll über eine Milliarde Euro kosten und vollständig in Deutschland gehostete Daten verarbeiten. Unternehmenschef Tim Höttges unterstrich die Bedeutung von KI für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Parallel dazu hat die Schwarz-Gruppe im brandenburgischen Lübbenau im Spreewald den Startschuss für den Bau eines neuen Rechenzentrums gegeben. Mit Investitionen, die sich über elf Milliarden Euro in den kommenden Jahren erstrecken, handelt es sich um die bedeutendste Einzelinvestition in der Historie des Unternehmens. In diesem Kontext profitiert Schwarz von bestehenden Infrastrukturen früherer Energieanlagen, die eine hervorragende Grundlage für das Rechenzentrum bieten.
Mit Blick auf die digitale Zukunft sind die strategischen Bemühungen der Telekom und der Schwarz-Gruppe ein bedeutender Schritt, um die technologische Souveränität Europas im KI-Sektor zu stärken.

