Deutsche Anleihen schwächeln leicht – Inflationsdaten im Fokus
Die Kurse der deutschen Staatsanleihen verzeichneten am Freitag einen leichten Rückgang. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,10 Prozent und landete bei 128,89 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen notierte bei 2,68 Prozent.
Am Vormittag vorgelegte Inflationsdaten aus Teilen der Eurozone für den Monat November brachten unterschiedliche Ergebnisse. Während sich in Frankreich die Inflationsrate bei niedrigen 0,8 Prozent hielt – entgegen der Erwartung eines Anstiegs auf 1,0 Prozent –, zeigt sich in Spanien eine weiterhin hohe Inflationsrate von 3,1 Prozent. Diese liegt klar über dem Ziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent, obwohl ein leichter Rückgang registriert wurde. Erwartet wurde durch Volkswirte ein Rückgang auf 3,0 Prozent. Die deutschen Inflationszahlen werden am Nachmittag erwartet, während die Daten für den gesamten Euroraum kommenden Dienstag zur Veröffentlichung anstehen.
Experten gehen davon aus, dass diese Daten keine allzu großen Marktbewegungen hervorrufen werden. Die Analysten der Landesbank Helaba stellen in ihrem Morgenkommentar fest, dass Inflation derzeit nicht das dominierende Thema in der Eurozone sei und die Erwartungen in Bezug auf die Inflationsentwicklung stabil blieben. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent sei weitgehend erreicht worden.
Parallel dazu richtet sich das Augenmerk der Märkte auf die Friedensbemühungen im Ukraine-Konflikt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutete für die kommende Woche hochrangige Verhandlungen für eine Beendigung der Auseinandersetzungen an. Möglicherweise könnte es dabei zu einem erneuten Zusammentreffen zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump kommen, im Kontext der Gespräche zwischen den USA und der Ukraine in Genf über einen Friedensplan.
Da der Handel in den USA am Freitag aufgrund eines Feiertags verkürzt ist, werden von dort keine nennenswerten Impulse erwartet.

