Debatte um Senioren am Steuer: Unfallzahlen im Kontext
Die jüngste Veröffentlichung der Unfallstatistiken hat die immer wiederkehrende Debatte über die Sicherheit von Seniorinnen und Senioren als Verkehrsteilnehmende neu entfacht. Laut dem Gesamtverband der Versicherer verunglücken mehr ältere Menschen mit dem Auto, was die Diskussion erneut anheizt. Allerdings sollte die Anzahl der Unfälle relativ zur Fahrleistung betrachtet werden, wie der Verband einwirft. Senioren und Seniorinnen legen inzwischen eine gesteigerte Mobilität an den Tag. Die Führerscheinbesitze in der Altersgruppe 75 plus haben sich in den letzten zehn Jahren von 2,5 auf rund 5,9 Millionen mehr als verdoppelt.
Gleichzeitig ist eine aktive Lebensweise bei älteren Menschen keine Seltenheit mehr. Diese steigende Fitness wirkt sich positiv auf die geistige Agilität und das Reaktionsvermögen aus. Sollte dennoch eine Diskussion über regelmäßige Nachprüfungen entbrennen, müsste diese alle Altersgruppen einbeziehen. Denn junge Männer sind nach wie vor die treibende Kraft bei Verkehrsunfällen. Eine solche breit gefächerte Prüfpflicht könnte daher tatsächlich die Verkehrssicherheit erhöhen.