DAX unter Druck - Nahost-Spannungen und Fed-Entscheidung belasten Märkte
Die jüngsten geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die bevorstehende Entscheidung der US-Notenbank zur Leitzinsentwicklung haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch veranlasst, auf Vorsicht und Zurückhaltung zu setzen. Bereits ein schwächerer Handelsschluss am Vortag bildete den Auftakt zu einem weiteren Rückgang, der sich am Mittwoch fortsetzte.
Trotz der beruhigenden Aussagen von US-Präsident Donald Trump, die Hoffnung auf mögliche Verhandlungen mit dem Iran andeuteten, war dies nicht ausreichend, um die Verluste zu kompensieren. Diese Äußerungen führten sogar zu einem Rückgang der Ölpreise, was ein Hinweis auf die Unsicherheiten im Markt sein könnte. Der DAX endete mit einem Minus von 0,50 Prozent bei 23.317,81 Punkten.
Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets betont die Bedeutung der 23.300-Punkte-Marke, um eine tiefere Korrektur im aktuellen Konsolidierungsprozess zu vermeiden. Auch der MDAX, Index der mittelgroßen Unternehmen, gab zur Wochenmitte 0,12 Prozent auf 29.684,32 Punkte nach.
Im Kontext des Nahost-Konflikts wird die Rolle der USA als entscheidend angesehen, wobei ein militärisches Eingreifen nicht ausgeschlossen wird. Jürgen Molnar von Robomarkets unterstreicht, dass die Märkte, ähnlich wie beim Zollkonflikt, erneut der Unberechenbarkeit von Donald Trump ausgesetzt sind.
Ein weiterer Fokus des Handelstages liegt auf der US-Geldpolitik: Die Federal Reserve wird voraussichtlich den Leitzins unverändert lassen, doch insbesondere der Ausblick der Geldpolitik könnte für Bewegung sorgen. Experte Stanzl mahnt, dass stark sinkende Kurse an der Wall Street drohen, sollte die Fed einen Zinspfad vorgeben, der keine Hoffnung auf niedrigere Zinsen mehr bietet.