Dax setzt Höhenflug fort und erreicht neues Allzeithoch
Der Dax hat seine beeindruckende Kursrally fortgesetzt und ein beachtliches Rekordhoch erreicht. Der deutsche Leitindex kletterte auf über 23.543 Punkte und schloss die Woche mit einem Plus von 0,63 Prozent bei 23.499,32 Punkten ab.
Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen bemerkte: "Die Signale stehen auf grün, die Investoren wollen keinesfalls den Anschluss verlieren." Im April war der Dax infolge von Zollkonflikten zwischen den USA und China auf knapp 18.490 Punkte gefallen. Seitdem erholte er sich eindrucksvoll und verbesserte sich um über ein Viertel. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Index ein beträchtliches Plus von 18 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen stieg um 0,60 Prozent auf 29.730,13 Punkte, hat jedoch noch etwas Abstand zu seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2021. Die Hoffnungen, dass US-Präsident Trump als erfolgreicher "Dealmaker" im Handelsstreit agiert, beflügeln die Märkte. Eine erste Einigung mit Großbritannien wurde erzielt, während weitere Gespräche mit China ins Haus stehen.
Bemerkungen Trumps zu möglichen Zollerhöhungen auf chinesische Importe blieben ohne größere Auswirkungen auf den Dax. Auch positive Unternehmensberichte trugen zur Marktstärke bei, so die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Dazu kamen die Erwartungen an positive wirtschaftspolitische Impulse der neuen Bundesregierung.
In anderen europäischen Märkten, darunter der EuroStoxx 50, ging es ebenfalls bergauf. Dennoch verzeichnete der Dow Jones Industrial in den USA einen leichten Rückgang, während der Nasdaq 100 stabil blieb. Der Zolloptimismus wirkte sich auch auf die Dax-Autowerte aus.
Dank der Senkung der US-Zölle auf britische Autos stiegen die Aktien von BMW um 1,8 Prozent, Volkswagen um 0,7 Prozent und Mercedes-Benz um 0,4 Prozent. Die Berichtssaison pausierte etwas nach der Zahlenflut. Doch die Commerzbank überraschte mit einem kräftigen Gewinnanstieg, was ihrer Aktie einen Sprung von 4,4 Prozent bescherte.
Ein weiteres Highlight war Krones, das nach einer positiven Quartalsbilanz um 2,5 Prozent zulegte. Bechtle jedoch blieb zurückhaltend und erwartet keine rasche Erholung, was zu einem Rückgang der Aktie um 0,7 Prozent führte. Rheinmetall, nach einem Rekordhoch, fiel um 0,4 Prozent zurück, während Analysten bei JPMorgan optimistisch blieben und das Kursziel für die Aktie anhoben.