DAX schwächelt trotz Hoffnungsschimmer aus der Ukraine: Vonovia glänzt, Siemens Energy enttäuscht
Der deutsche Leitindex DAX konnte die anfangs optimistische Stimmung nicht aufrechterhalten. Nachdem er im frühen Handel fast die 24.000-Punkte-Marke erreicht hatte, fiel er am Vormittag ab und hielt sich zuletzt mit 0,1 Prozent im Plus bei 23.871 Punkten. Der MDax schaffte ein Plus von 0,2 Prozent und notierte bei 30.900 Punkten. Der EuroStoxx 50 legte ebenfalls um 0,2 Prozent zu.
Dem Marktrauschen zufolge könnte Russland Zugeständnisse an US-Präsident Donald Trump in Erwägung ziehen, die einen Waffenstillstand mit der Ukraine umfassen. Diese Nachricht zielt darauf ab, neue Sanktionen zu vermeiden, während Russland dennoch entschlossen scheint, seine militärischen Ziele zu verfolgen. In einer weiteren Entwicklung traf sich Präsident Putin in Moskau mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff.
Abseits der geopolitischen Schatten blieben die Anleger fokusiert auf Unternehmenszahlen: Der Wohnungsriese Vonovia steigerte seinen operativen Gewinn um 12 Prozent im ersten Halbjahr und hob seine Prognose für das Jahr an; die Aktien kletterten um 2,7 Prozent. Siemens Energy verbuchte zwar Zuwächse bei Aufträgen, Umsatz und Gewinn, doch die Bewertung durch UBS-Analysten fiel durchwachsen aus, woraufhin die Aktien um 3,9 Prozent sanken.
Anders erging es Zalando, deren Übernahmepläne und Quartalsentwicklung enttäuschten. Die Titel stürzten um 10,5 Prozent ab. Auch Beiersdorf musste aufgrund einer schwächeren Nachfrage im Hautpflegesegment seine Umsatzerwartungen drosseln, was die Aktien um 10 Prozent sinken ließ.
Erfreulicher Nachrichten lieferte die Commerzbank, die nach einem starken Quartal ihr Ziel für 2025 anzog. Trotz positiver Analystengutachten und Aktienrückkäufe hielten Kostensteigerungen den Zuwachs der Commerzbank-Aktien bei nur 0,3 Prozent. Fresenius sah sich nach einem erfolgreichen zweiten Quartal ebenfalls im Aufwind und konnte einen Anstieg der Aktien um 0,7 Prozent verzeichnen.
Probleme hatte indes Bayer nach der Veröffentlichung endgültiger Quartalszahlen. Die Herausforderungen durch Wechselkurse und laufende US-Rechtsstreitigkeiten ließen die Aktien um 5,7 Prozent fallen. Schließlich gab es noch Kontron, deren Aktien trotz optimistischer Gewinnerwartungen unerwartet um 7,7 Prozent sanken, da die Markterwartungen bereits auf diese Verbesserung eingestellt waren.

