Dax im Höhenflug: Hoffnung auf Ende des US-Shutdowns beflügelt Börse
Ein Hauch von Optimismus weht durch die Hallen der Börse, denn der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zu Wochenbeginn deutlich erholt. Nach zwei Wochen der Unsicherheiten kletterte der Dax bis zur Mittagszeit um beachtliche 1,76 Prozent auf 23.985 Punkte. Der Rückhalt der Unterstützungsmarke bei 23.500 Punkten erwies sich erneut als stabil, was eine tiefere Korrektur bisher abwenden konnte.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets sieht hier eine solide Grundlage für die Wiederaufnahme der Dax-Rally. Wo die Jahresendrally noch vor wenigen Tagen ins Wanken geriet, könnte sie nun ihren Auftrieb erfahren. Manchmal genügt ein leichter Hauch, um den Kurs an den Märkten zu drehen.
In den USA zeichnet sich nach einem bisher ungewöhnlich langen Shutdown der Regierung eine Lösung ab. Der Senat zeigte sich kooperativ und stimmte für die Behandlung eines Übergangsetats, der aus dem Repräsentantenhaus kommt. Diese erste Hürde im Gesetzgebungsverfahren weckt die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Stillstands und sorgte bereits für positive Reaktionen an den US-Börsen.
Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen erzielte ein Plus und notierte 1,82 Prozent höher bei 29.319 Punkten, während der EuroStoxx 50 um 1,7 Prozent zulegte. Hannover Rück eröffnete die Berichtssaison im Dax mit überzeugenden Ergebnissen für das dritte Quartal. Die Aktien gewannen 3,2 Prozent, dank gesteigerter Gewinnerwartungen trotz der Herausforderungen durch die Waldbrände in Kalifornien.
Weitere Gewinner am Markt waren Commerzbank mit einem Plus von 5,8 Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Aktien auf "Buy" hochgestuft hatte. Ebenfalls erfreulich verlief der Handel für Siemens Energy, das von einem "Buy"-Rating durch Jefferies profitierte und 5,1 Prozent zulegte. Salzgitter konnte trotz verhaltener Prognose für das Gesamtjahr 5,3 Prozent gewinnen, da die neuen Ziele weitgehend mit Erwartungen konform gehen.
Suss Microtec sah seine Aktien um 10,8 Prozent steigen, angetrieben durch positive Empfehlungen von Jefferies und UBS. Auch wenn die Ende Oktober entstandene Kurslücke noch nicht geschlossen ist, zieht Optimismus ein. Der Finanzdienstleister Hypoport zeigte ebenfalls Stärke und legte nach seinen Quartalszahlen um 7 Prozent zu.

