Chip-Boom geht weiter: Ausrüster Kokusai stürmt die Börse!
Der britische Chipdesigner ARM sorgte vergangene Woche mit seinem erfolgreichen IPO für Aufsehen an der NYSE.
Derzeit bereitet sich die Beteiligungsgesellschaft KKR auf den Börsengang des Anlagenbauers Kokusai Electric vor, der noch im Oktober an die Tokioter Börse gehen soll. Damit wird Japan erneut versuchen, seine Rolle in der Chipindustrie auf der globalen Aktienbühne zu stärken. Ob der Börsengang des Unternehmens, das früher Teil des japanischen Technologiekonzerns Hitachi war, ein ähnlicher Erfolg wird wie jener von ARM, bleibt fraglich.
Kokusai Electric hat seinen Ursprung in Japan und liefert seit über 20 Jahren Beschichtungsanlagen für Wafer an Kunden wie TSMC. Dennoch ist nicht gesichert, dass die Investoren sich für Kokusai Electric begeistern werden. Der Halbleitermarkt steckt schon seit längerem in einer Krise, und Umsätze der Chipmaschinenhersteller sind weltweit im letzten Quartal um vier Prozent gesunken. TSMC, der weltgrößte Auftragsfertiger, verschiebt laut Reutuers zudem Abnahmetermine für bestellte Maschinen. Auch ändern sich die Preise und Produkte, die Unternehmen wieiken, und Tokyo Electrons Umsatz und Gewinn werden für das aktuelle Geschäftsjahr sogar um bis zu 36 Prozent sinken.
Doch an Investoren scheint das alles nicht vorbeigezogen zu sein: viele Aktien, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu tun haben, profitieren derzeit vom Hype um die KI und die Investoren glauben an ein weiteres langfristiges Wachstum der Halbleiterindustrie. Macquisties Anlalyst Thong sieht den Börsengang von Kokusai Electric deshalb als „Barometer“ für Investitionen in den Halbleitermarkt und als bedeutsames Signal für die globale Wirtschaft.
Der große Erfolg des IPOs von Arm hat hohe Erwartungen an jenen von Kokusai Electric gesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese letztlich auch erfüllen werden.