Chaos im Ausnahmezustand - Bewaffnete stürmen Live-TV-Sendung in Ecuador

Während einer brisanten Live-Übertragung nehmen Bewaffnete Journalisten als Geiseln – Präsident verkündet Ausnahmezustand im Kampf gegen Bandengewalt.
Ecuador erlebte gestern Abend einen beispiellosen Schock, als mehr als ein Dutzend vermummte und bewaffnete Männer während einer Live-TV-Sendung ein Fernsehstudio stürmten.

Die Mitarbeiter des staatlichen Senders TC Televisión in der Hafenstadt Guayaquil wurden von den Angreifern mit Maschinengewehren und Sprengstoff bedroht. Die brisante Situation, die sich vor laufenden Kameras abspielte, fesselte Zuschauer und Beteiligte gleichermaßen.

Die Bewaffneten drangen in den Empfangsbereich ein, griffen Mitarbeiter an und legten Dynamit.

Die dramatischen Minuten der Geiselnahme

Der Nachrichtenkoordinator und Reporter von TC, Leonardo Flores Moreno, berichtete von einem chaotischen Szenario, bei dem zwei Personen verletzt wurden. Einige Angestellte warfen sich aus Angst auf den Boden, während Schüsse und Schreie die Live-Sendung begleiteten.

Eine vermummte Gestalt war sogar vor laufender Kamera zu hören, wie sie erklärte: „Wir sind auf Sendung, damit sie wissen, dass man nicht mit der Mafia spielt.“

Die Live-Ausstrahlung dauerte mindestens 15 Minuten, bis sie schließlich unterbrochen wurde.

Polizeiaktion und Festnahmen

Die ecuadorianische Polizei reagierte prompt und meldete die Festnahme von 13 Angreifern. Diese werden nun wegen Terrorismus angeklagt. Die Behörden teilten mit, dass Spezialeinheiten vor Ort eingesetzt wurden, um die Situation zu bewältigen. Etwa 30 Minuten nach dem Eindringen der Bewaffneten traf die Polizei ein.

Hintergrund: Ausnahmezustand und Bandenkrieg

Präsident Daniel Noboa hatte erst einen Tag zuvor den Ausnahmezustand im Land ausgerufen, als Reaktion auf die chaotischen Zustände in den Gefängnissen. Kriminelle Banden hatten sich heftige Auseinandersetzungen geliefert, Aufseher als Geiseln genommen, und sogar der Flucht eines prominenten Drogenbosses wurde berichtet.

Angesichts der eskalierenden Gewalt erklärte Präsident Noboa die Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Gangs und Sicherheitskräften als internen bewaffneten Konflikt.

Der Präsident erklärt den Krieg gegen die Banden

In einem am Dienstag veröffentlichten Dekret forderte er die Streitkräfte auf, gegen rund 20 als terroristisch eingestufte kriminelle Organisationen vorzugehen. Die Situation wurde als nichts weniger als ein bewaffneter Konflikt zwischen staatlichen Kräften und nicht-staatlichen Kriegsparteien beschrieben.

Ecuador im Ausnahmezustand

Die Gewalt in Ecuador hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen, mit einer der höchsten Mordraten Lateinamerikas im Jahr 2022. Überfüllte Gefängnisse, kontrolliert von kriminellen Organisationen, sind zu gefährlichen Brennpunkten geworden.

Ecuador befindet sich in einem Ausnahmezustand, in dem der Präsident den Kampf gegen kriminelle Banden auf eine neue Ebene hebt.

Die Maßnahmen des Präsidenten zeigen einen drastischen Schritt im Kampf gegen diese Banden und die mit ihnen verbundene Gewalt.

Fazit: Während die Bewaffneten in das Fernsehstudio eindrangen, wurde nicht nur eine Live-Sendung unterbrochen, sondern auch die fragilen Sicherheitsverhältnisse im Land brutal offengelegt. Die Live-Übertragung wird als symbolischer Akt der Machtinterpretation bleiben – ein dramatischer Höhepunkt in einer Zeit, in der Ecuador nach Lösungen für seine wachsenden Sicherheitsprobleme sucht.

Politik
[InvestmentWeek] · 11.01.2024 · 13:00 Uhr
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