Céline Dions ESC-Auftritt durch Krampfanfall vereitelt
Der Eurovision Song Contest 2025 in Basel sollte ein denkwürdiges Highlight für Céline Dion werden. Die kanadische Sängerin, die 1988 für die Schweiz den Wettbewerb mit "Ne partez pas sans moi" gewann, plante eine rührende Rückkehr auf die Bühne. Doch ein plötzlicher Krampfanfall warf alle Pläne über den Haufen. Dion, die seit Jahren mit dem seltenen Stiff-Person-Syndrom kämpft, war bereits in der Schweiz und hatte sogar Proben absolviert, als die gesundheitlichen Komplikationen eintraten.
Das Syndrom, das unvorhersehbar starke Muskelkrämpfe verursacht, hatte Dion schon bei ihrem Auftritt bei den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr herausgefordert. Trotz Fortschritten in ihrer Behandlung hofften Fans auf ein Comeback in Basel. Die Veranstalter des ESC rechneten mit einem emotionalen Moment, der die Arena zum Beben bringen sollte. Stattdessen endete die Nacht abrupt für die 57-Jährige, die sich gezwungen sah, in letzter Minute abzusagen. Zehntausende Zuschauer spürten die Lücke, die ihre Abwesenheit hinterließ, und soziale Medien füllten sich mit Enttäuschung und Solidarität.
Die Hintergründe des dramatischen Moments
Basel, als Gastgeberstadt des ESC, bot die perfekte Kulisse für Dions Nostalgie-Trip. Sie wollte ihr ikonisches Lied noch einmal live darbieten, ein Tribut an ihren Karrierehöhepunkt. Doch das Stiff-Person-Syndrom, das Dion öffentlich thematisierte, ließ keine Gnade walten. Experten wie Neurologen betonen, dass solche Anfälle oft durch Stress oder körperliche Anspannung ausgelöst werden – Bedingungen, die bei einer Live-Performance unausweichlich sind. Die Sängerin hatte kürzlich in Interviews von ihrer Entschlossenheit gesprochen, doch die Realität holte sie ein.
Dieser Fall unterstreicht die Auswirkungen chronischer Erkrankungen auf die Unterhaltungsbranche. Künstler wie Dion müssen nicht nur mit dem Rampenlicht, sondern auch mit gesundheitlichen Risiken jonglieren. In den vergangenen Monaten hat sie sich auf eine vorsichtigere Routine konzentriert, inklusive Therapien in Las Vegas, wo sie sich nach der Absage aufhielt. Die ESC-Organisation, vertreten durch das Schweizer Fernsehen SSR, betonte in offiziellen Statements die Unterstützung für betroffene Künstler, ohne den Fokus von der Veranstaltung zu lenken.
Die Auswirkungen reichen über den ESC hinaus. Fans weltweit debattieren nun über Inklusion in der Musikindustrie, wo Gesundheit oft hintansteht. Zahlen aus Branchenberichten zeigen, dass rund 20 Prozent der Top-Künstler mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, was zu mehr Debatten über Anpassungen an Events führt. Dions Fall könnte langfristig zu besseren Standards für Künstlerwohl in Großveranstaltungen beitragen, wie es Vertreter von Musikverbänden andeuten.
Ich wollte nichts sehnlicher, als mit euch in Basel zu sein.
Der ESC 2025 bleibt trotz des Ausfalls ein Erfolg, mit Rekordbeteiligung von über 200 Millionen Zuschauern. Doch Dions Geschichte erinnert daran, dass hinter dem Glanz der Bühne echte Kämpfe toben. Ihre Karriere, geprägt von Hits wie "My Heart Will Go On", fasziniert weiterhin Millionen, und ihre Widerstandskraft inspiriert. In einer Branche, die stets auf Hochglanz setzt, zeigt Dion, dass wahre Stärke oft unsichtbar bleibt.

