BVB: Ernüchterung nach Manchester, aber Hoffnung bleibt
Die Gesichter der BVB-Spieler und Verantwortlichen sprachen Bände im inneren Bereich des City of Manchester Stadiums. Nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Manchester City formulierte Trainer Niko Kovac ernüchtert, dass der Verein noch nicht in der Lage sei, Topteams zu bezwingen. Diese Begegnung offenbart zudem die Schwächen hinsichtlich defensiver Stabilität und offensiver Raffinesse, die es benötigt, um Mannschaften wie die Cityzens, den FC Bayern, Juventus Turin oder RB Leipzig nachhaltig herauszufordern.
Trainer Kovac betonte die Notwendigkeit, sich weiter zu verbessern, besonders im Hinblick auf die Vermeidung von Fehlern. Diese werden auf höchstem Niveau gnadenlos ausgenutzt, wie Kovac klar stellte. Nico Schlotterbeck, Abwehrchef und Nationalspieler, pflichtete ihm bei und kritisierte das mitunter statische Spiel der Mannschaft.
Angesichts der bisher gezeigten Leistungen gegen Spitzenmannschaften ist klar, dass sich die Dortmunder noch steigern müssen. Unter der Leitung von Starcoach Pep Guardiola demonstrierte Manchester City, wie sie mit einem gesteigerten Tempodiktat die ansonsten gelobte BVB-Abwehr in Bedrängnis brachten. Besonders der frühere Dortmunder Erling Haaland und sein Teamkollege Foden überzeugten mit ihrer Effizienz, indem sie die wenigen Chancen präzise nutzten.
Trotz der ernüchternden Niederlage gab es auch positive Nachrichten: Das Comeback von Kapitän Emre Can nach einer langen Zwangspause war ein Lichtblick. Nationalspieler Waldemar Anton hob die Bedeutung von Cans Rückkehr für das Team hervor, was Kovac aus strategischer Perspektive bestätigte.
Im Offensivspiel mangelte es allerdings an Genauigkeit und Präzision, wie Kovac kritisch anmerkte. In entscheidenden Spielphasen agierte der BVB zu leichtsinnig, was sich besonders in Ballverlusten und ungenutzten Chancen in der zweiten Halbzeit zeigte.
Trotz aller Widrigkeiten bleibt die Hoffnung auf ein erfolgreiches Abschneiden in der Champions League bestehen. Die Borussia hat nach den bisherigen Spielen eine vielversprechende Ausgangsposition und kann sich in den verbleibenden Gruppenspielen vor heimischem Publikum gegen Villarreal, Bodö/Glimt und Inter Mailand sowie auswärts bei Tottenham Hotspur beweisen.

