Bundeswirtschaftsminister trifft DFB-Spitze im farbenfrohen Trikot
In einer Geste der sportiven Diplomatie hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck seine Kritik am Ausrüsterwechsel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Anlass für ein konstruktives Treffen mit den Verbandsspitzen genutzt – und das im Stil eines echten Fans im pink-lila Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft. Mit Humor nahm der Politiker Abstand von der Nummer 10, die er physisch lieber dem Nachwuchsstar Jamal Musiala überlässt, und zeigte sich via Instagram dankbar für die Gespräche über den umstrittenen Wechsel von Adidas zu Nike als Ausrüster ab 2027.
Habecks Unmut über den Verlust nationaler Treue steckte zunächst in seiner Forderung nach „ein Stück mehr Standortpatriotismus“. Die Antwort des DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf auf die Kritik aus der Politik verrät ein gewisses Befremden, doch mündeten die unterschiedlichen Positionen in den Willen zur Dialogbereitschaft seitens beider Parteien.
Das Aufeinandertreffen, welches auf Habecks Einladung hin in Berlin stattfand, gab Gelegenheit zur Diskussion über den viel diskutierten Vertragswechsel. Der DFB hatte die Partnerschaft mit Adidas, einem Urgestein deutscher Sportgeschichte, aufgekündigt, um von 2027 bis 2034 von dem amerikanischen Sportgiganten Nike ausgestattet zu werden – eine Entscheidung, die vor allem durch das finanziell überlegene Angebot Nikes getragen war.
Obwohl der bevorstehenden Europameisterschaft mit Spannung entgegengeblickt wird, bleiben die langfristigen Ausrüstungsgeschäfte des DFB ein kontroverses Thema, in das nun auch die politische Ebene aktiv eingebunden wurde. (eulerpool-AFX)
