Bundestag stimmt über neuen Wehrdienst ab: Kontroverse Entscheidungen und öffentliche Reaktionen
Am Freitag findet im Bundestag eine entscheidende Abstimmung über das Gesetz zur Einführung eines neuen Wehrdienstes statt. Die Abgeordneten sollen dabei namentlich über die Pläne entscheiden, die eine umfassende Musterung junger Männer ab dem Geburtsjahr 2008 sowie konkrete Zielvorgaben für den personellen Ausbau der Streitkräfte vorsehen.
Sollte es an freiwilligen Teilnehmern mangeln, könnte der Bundestag die Einführung einer sogenannten Bedarfswehrpflicht beschließen. Die Bundesregierung rechtfertigt das Gesetz mit der veränderten Sicherheitslage und einer drohenden Bedrohung durch Russland.
Innerhalb der Regierungskoalition aus Union und SPD führten die Pläne zu mehrfachen Auseinandersetzungen. Während die SPD auf Freiwilligkeit setzt, drängt die Union auf nachprüfbare Zielvorgaben für den Zuwachs der Truppenstärke.
Meinungsumfragen zufolge genießt das Vorhaben in der Bevölkerung überwiegend Unterstützung, stößt jedoch auch auf Kritik. Parallel zur Abstimmung planen junge Menschen in verschiedenen deutschen Städten, gegen die Pläne zu protestieren. Die Initiative "Schulstreik gegen Wehrpflicht" hat für die Morgenstunden zu Protestaktionen aufgerufen und trägt somit ihre ablehnende Haltung auf die Straßen des Landes.

