Bundesanleihen unter Druck: Experten blicken gespannt auf Konjunkturdaten
Die Kurse deutscher Staatsanleihen setzten ihre Abwärtsbewegung zum Wochenauftakt fort. Der Euro-Bund-Future notierte mit einem Abschlag von 0,18 Prozent bei 128,65 Punkten. Parallel dazu verzeichnete die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen einen Stand von 2,72 Prozent.
Der Markt war zu Wochenbeginn von einer gewissen Impulsarmut geprägt. „Was die Europäische Zentralbank betrifft, zögert der Markt nach wie vor, die Möglichkeit einer Zinssenkung in den kommenden Monaten ernsthaft in Betracht zu ziehen“, kommentieren Analysten der Commerzbank die Lage. Nicht einmal die jüngsten positiven Inflationsdaten aus den Euro-Ländern konnten diese Zurückhaltung aufheben. Stattdessen scheine es nun wahrscheinlicher, dass die Inflationsrate im November auf Ebene der gesamten Eurozone stabil bleiben könnte. Die Bekanntgabe der entsprechenden Verbraucherpreisdaten steht für Dienstag auf dem Zeitplan.
In den USA richtet sich das Augenmerk der Marktteilnehmer auf den Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie, dessen Veröffentlichung am Nachmittag erwartet wird. Die Analysten der Dekabank gehen von einem leichten Anstieg aus. Die Veröffentlichung des Dienstleistungssektor-Index folgt am Mittwoch. Aufgrund des kürzlich beendeten Regierungsstillstands herrscht allerdings weiterhin Unklarheit darüber, wann verschiedene Wirtschaftsdaten zur Verfügung stehen werden.

