Britische Verteidigungsoffensive: Sunak kündigt Milliardeninvestition an
In einem beispielhaften Schritt zur Stärkung der europäischen Sicherheit kündigte die britische Regierung an, die Verteidigungsausgaben bis zum Ende des Jahrzehnts signifikant zu erhöhen. Premierminister Rishi Sunak, der sich beim Auftritt mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor britischen Truppen in Polen äußerte, bekräftigte das ambitionierte Ziel, die Ausgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern und damit über die von der Nato vorgegebene Marke von zwei Prozent hinauszugehen.
Dieser Zuwachs würde eine Erhöhung auf etwa 75 Milliarden Pfund bis über die folgenden sechs Jahre bedeuten – ein budgetärer Kraftakt, der signalisiert, dass Großbritannien seine Verteidigungspolitik in Reaktion auf die geopolitischen Veränderungen intensiviert. "Dies ist ein Wendepunkt für Europas Sicherheit und ein bedeutender Schritt für die britische Verteidigungspolitik", betonte Sunak, der in diesem Zuge auch die Verantwortung Europas gegenüber der transatlantischen Allianz hervorhob.
Die Zustimmung des Nato-Generalsekretärs zu den Plänen unterstrich die Bedeutung der britischen Entscheidung. Jens Stoltenberg lobte Großbritanniens Vorreiterrolle und betonte, dass dies auch ein bedeutendes Zeichen an die Vereinigten Staaten sei, dass Europa bereit ist, einen angemessenen Anteil der Lasten innerhalb der Nato zu tragen.
Die Ankündigung erfolgte parallel zu der Verlautbarung über das bisher umfangreichste militärische Unterstützungspaket für die Ukraine, welches gepanzerte Fahrzeuge, Raketen und Boote umfasst und die andauernde Unterstützung Großbritanniens für die von Russland angegriffene Nation verdeutlicht.
Premierminister Sunak, begleitet von Finanzminister Jeremy Hunt und Verteidigungsminister Grant Shapps, nutzte den Polenbesuch auch für diplomatische Gespräche mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk, um die bilateralen Beziehungen und Polens Rolle in der Sicherheitspolitik weiter zu stärken. Eine Fortsetzung des Dialogs führt Sunak nach Deutschland, wo er in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammenkommen wird – ein wichtiger Antrittsbesuch, der die Bedeutung deutsch-britischer Kooperation unterstreicht. (eulerpool-AFX)