Börsen im Bann geopolitischer Spannungen und Zinsunsicherheit

Die Aussichten an den Aktienmärkten bleiben angespannt, während neue geopolitische Entwicklungen und eingetrübte Zinserwartungen die Stimmung unter Investoren belasten. Die vermutete militärische Antwort Israels auf Irans Aggressionsakte hat die geopolitische Unsicherheit verstärkt und könnte weitere Auswirkungen auf die bereits angeschlagenen Börsen haben, die ohnehin schon durch die politische Lage im Nahen Osten beeinträchtigt sind.

Zusätzlichen Druck auf das Anlegervertrauen übt die Ungewissheit bezüglich der anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der Notenbanken aus, vorrangig der Federal Reserve. Die robuste US-Wirtschaft lässt zwar wenig Raum für Zinssenkungen, die zuvor im Marktgeschehen noch für den Juni prognostiziert wurden, jedoch bleibt offen, ob und wie die Zinspolitik dieses Jahr noch eine Wendung nehmen wird.

Dieses Umfeld beschreibt Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, als eine "toxische Kombination" aus Angst vor Zinssteigerungen und kriegerischen Auseinandersetzungen, die Investoren in Alarmbereitschaft versetzt. Er sieht das Risiko einer Trendwende in einem Aktienmarkt, der sich von einer gesunden Korrektur entfernen könnte. Der Fokus liegt auf einer Lücke im DAX um die 17.200 Punkte, die im Februar auftrat und sich nun zu schließen droht.

Die seit Ostern andauernde Korrekturphase hat den DAX bereits um fünf Prozent fallen lassen. Auch die aktuelle Berichtssaison konnte bislang keine nennenswerten positiven Impulse liefern, stattdessen sorgten gemischte Unternehmensergebnisse für weiterhin gedämpfte Stimmung. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Konzernzahlen das Ruder noch herumreißen können.

Ein Blick auf den DAX zeigt ein potenziell durchwachsenes Bild der Unternehmenslandschaft: SAP kündigt unter CEO Christian Klein ambitionierte Ziele in Sachen Cloudwachstum und operativem Ergebnis an, wenngleich Restrukturierungskosten belastend wirken könnten. Die Deutsche Börse legt nach, gefolgt von weiteren Schwergewichten wie der Deutschen Bank, BASF und Symrise, wobei Airbus den Wochenabschluss der DAX-Berichterstattung markiert. Ergänzend stehen Quartalsberichte aus MDAX und SDAX an.

In den USA richten sich die Augen auf Tesla, dessen Quartalszahlen Impulse liefern könnten, während Meta, Intel und Alphabet in der zweiten Wochenhälfte folgen. Speziell für den Technologiesektor könnten enttäuschende Ergebnisse in Verbindung mit sich verdüsternden Zinsperspektiven bedenklich sein.

Währenddessen zeigt das anstehende Ifo-Geschäftsklima aus Deutschland, analysiert von Claudia Windt von der Helaba, eine progressive Konjunkturentwicklung. Zusammen mit weiteren Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA, inklusive des US-Wirtschaftswachstums für das erste Quartal, steht die Veröffentlichung am Mittwoch im Zentrum der konjunkturellen Aufmerksamkeit. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 22.04.2024 · 11:03 Uhr
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